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04.06.2019 Nikolas Kessler

Commerzbank: Die Kunden laufen Sturm

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Commerzbank

Eine IT-Panne hat bei Commerzbank und ihrer Online-Tochter Comdirect am Montag stundenlang für massive Probleme bei der Ausführung von Zahlungsaufträgen gesorgt. Auch wenn die Störung inzwischen behoben ist, sorgt die Panne auch am Dienstag noch für Ärger bei den Kunden. Die Anleger kann das Chaos dagegen nicht mehr schocken.

Wegen einer technischen Störung konnten nach Angaben des Instituts am Montag von 00.00 Uhr bis 08.30 Uhr Daueraufträge, Überweisungen und Lastschriften nicht verarbeitet werden. Wie viele Kunden bei der Commerzbank und der Online-Tochter Comdirect genau betroffen waren, konnte ein Sprecher des Instituts am Dienstag in Frankfurt nicht sagen. Es handele sich um Konten mit der Ziffer "4" an der achten Stelle der IBAN-Nummer.

Aufgrund einer technischen Störung konnten heute Morgen Zahlungsverkehrsaufträge nicht ausgeführt werden. Die Störung ist behoben, Ihre Daueraufträge werden wir automatisch nachholen. Weitere Infos im Online-Banking unter https://t.co/xLQaTqcOxm. Wir bitten Sie um Entschuldigung.

Die Störung sei inzwischen behoben, wie die Commerzbank betroffenen Kunden sowie via Facebook und Twitter mitteilte. Zunächst nicht ausgeführte Zahlungsaufträge, die von einem Commerzbank-Konto abgehen sollten, hat die Bank mittlerweile weitgehend manuell auf den Weg gebracht.

Inzwischen ist jedoch klar, dass es auch beim Empfang von Überweisungen Probleme gab. Wer auf den Eingang von Geld wartet, sollte nach Angaben der Bank kontrollieren, ob die Zahlung eingegangen ist und sich gegebenenfalls mit dem Geschäftspartner oder dem Kundenberater in Verbindung setzen.

Kunden reagieren genervt

Besonders ärgerlich: Die Panne fiel ausgerechnet auf den ersten Werktag des neuen Monats, an dem besonders viele Überweisungen und Daueraufträge ausgeführt werden müssen – etwa für Mietzahlungen. Entsprechend groß ist auch der Unmut vieler Kunden, der sich in einem regelrechten Shitstorm in den sozialen Medien entlud.

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Talfahrt beendet – zumindest vorerst

Trotz der technischen Probleme und dem Kundenärger kann die Aktie der Commerzbank ihre Talfahrt am Dienstag unterbrechen. Nachdem der Kurs in zwölf Verlusttagen in Folge bis zu 21 Prozent – und damit einen Großteil der zwischenzeitlichen Gewinne seit Jahresanfang – abgegeben hat, steht am Dienstagnachmittag ein Plus von rund zwei Prozent an der Kurstafel.

Das genügt zwar noch nicht, um das Chartbild wieder aufzuhellen. Der drohende Rückfall in Richtung des Mehrjahrestiefs ist aber vorerst gestoppt. Investierte Anleger bleiben dabei.

Mit Material von dpa-AFX.

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