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Foto: Ralph Peters/IMAGO
13.12.2022 Fabian Strebin

Commerzbank: Der ewige Schatten von Wirecard

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Commerzbank

Die Causa Wirecard sorgt derzeit eigentlich nur noch vor Gericht für Ärger. Denn die Insolvenz des Zahlungsabwicklers liegt bekanntlich schon mehr als zwei Jahre zurück. Die Commerzbank musste damals einen Kredit abschreiben, den man dem Unternehmen gegeben hatte. Das hat nun offenbar aber immer noch Konsequenzen für eine wichtige Personalentscheidung, die bei der Commerzbank ansteht.

Als Wirecard im Sommer 2020 pleiteging, wurden mehrere europäische Geldhäuser hart getroffen. Auch die Commerzbank musste die vergebenen Darlehen von insgesamt 187 Millionen Euro abschreiben. Das liegt nun mehr als zwei Jahre zurück. Bei der Nachfolge von Commerzbank-Risikovorstand Marcus Chromik rückt dieser Vorgang aber wieder den Fokus.

Blockiert die Finanzaufsicht den Kandidaten für den Risiko-Vorstand?

Eigentlich war es schon eine ausgemachte Sache, dass der Bereichsvorstand Rüdiger Rass im Dezember in den Vorstand der Commerzbank bestellt werden sollte. Im übernächsten Jahr sollte er Chromik nachfolgen. Doch nun will die EZB der Rolle von Rass bei der Kreditvergabe an Wirecard vor mehreren Jahren nachgehen. Das berichtet das Handelsblatt. Die Commerzbank und die EZB wollten sich zu dem Thema nicht äußern.

Kein Fehlverhalten entdeckt

Die Commerzbank hatte das Kreditengagement bei Wirecard intern und extern untersuchen lassen. Man kam zu dem Ergebnis, dass es kein Fehlverhalten bei der Commerzbank gegeben habe. Vielmehr sei die Bank Opfer in einem Betrugsfall geworden.

Normalerweise ist die Überprüfung von Kandidaten für Führungsgremien bei Großbanken eine Routineübung. Insider erwarten, dass Rass am Ende seine neue Position bei der Commerzbank antreten kann. Chromik ist aber ohnehin 2023 noch im Amt.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Aktie befindet sich derzeit in der Konsolidierung. Nach den Kurszuwächsen im Herbst ist das kein Beinbruch. Die Bewertung ist moderat und im kommenden Jahr soll erstmals seit 2018 wieder eine Dividende gezahlt werden. Die Perspektiven für 2023 sind also alles andere als negativ.

Mutige können daher mit dem Aufbau einer Position beginnen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG

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