Nachdem die Commerzbank am gestrigen Handelstag mit ordentlichen Zahlen die Anleger überraschen konnte, melden sich nun die ersten Analysten zu Wort.
Baader Bank sieht 40 Prozent Kurspotenzial
Analyst Thomasz Grzelak von der Baader Bank beließ die Empfehlung der CoBa-Aktie nach den überraschend positiven Zahlen auf „Buy“ mit einem unveränderten Kursziel von 12,50 Euro. Dem Experten zufolge, habe ein schwaches Geschäft mit großen Unternehmen einem erneut starken Geschäft mit Privatkunden und kleinen Unternehmen entgegengestanden. Der Analyst sieht mit seiner Kaufempfehlung ein Kurspotenzial von derzeit mehr als 40 Prozent.
Das Analysehaus RBC Capital Markets hat die Einstufung ebenfalls auf „Outperform“ mit einem Kursziel von elf Euro belassen. Die Großbank habe da, wo es darauf ankomme, besser als erwartet abgeschnitten, schrieb Analystin Anke Reingen. Dennoch seien die Trends bei den Zinseinkünften und den Gebühreneinnahmen beunruhigend. Bei der Kapitalquote hingegen gebe es weitere Fortschritte, so die Expertin.
Schwächeres Handelsgeschäft und höhere Kosten
Trotz vieler positiver Kommentare gab es auch etwas Gegenwind für die Q3-Zahlen der Commerzbank. Goldman-Sachs-Analyst Jernej Omahen sah ein schwächeres Handelsgeschäft sowie höhere Kosten und Rückstellungen, welche der guten Einnahmen im Kerngeschäft und der Kapitalausstattung gegenüber stehen.
Mutige Anleger kaufen nach
Am gestrigen Handelstag gaben die Quartalszahlen der Aktie einen ordentlichen Schub. Zwar halbierte sich der Gewinn der Frankfurter fast im Vergleich zum Vorjahr. Doch Analysten rechneten mit noch schwerwiegenderen Einbußen. Charttechnisch hat der MDAX-Wert nun seine 90-Tage-Linie bei 8,56 Euro überwunden, auch der kurzfristige Abwärtstrend seit Ende September scheint Geschichte. Kurzfristig dürfte es weiter aufwärts gehen.
Die Aktie bleibt dank des erfolgreichen Voranschreitens der internen Umstrukturierung (Kostenabbau und Ertragssteigerungen) haltenswert. Ganz mutige Anleger kaufen nach.