Heute ist die Commerzbank mit den Zahlen an der Reihe. Während sich das operative Ergebnis fast halbiert hat, konnte die Bank die Erträge leicht steigern. Insgesamt konnten die Erwartungen der Analysten übertroffen werden. Die Aktie reagiert freundlich.
Wichtige Kennzahlen im Detail
Nach dem Banken-Stresstest nun das nächste wichtige Ereignis für die Commerzbank – die Q3-Zahlen. Im abgelaufenen Quartal konnte die Bank die um Sondereffekte bereinigten Erträge auf 2,18 Milliarden Euro leicht steigern. Analysten hatten im Vorfeld Erträge in Höhe von 2,16 Milliarden Euro erwartet. Beim operativen Ergebnis mussten die Frankfurter aber einen herben Rückgang in den Büchern verzeichnen.
Im dritten Quartal verdiente Bank demnach nur 331 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 502 Millionen Euro). Unter dem Strich blieben der Commerzbank 218 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Rückgang von 53 Prozent bedeutet. Hier konnten die Frankfurter die Analystenerwartungen ebenfalls leicht übertreffen, die Experten hatten mit einem Überschuss von 211 Millionen Euro gerechnet.
Gründe für diesen Rückgang sind bei Sondereffekten des dritten Quartals 2017 zu finden. Diese hatten im vergangenen Jahr die Erträge unter anderem durch eine Joint-Venture Auflösung mit der französischen BNP Paribas sowie den Verkauf des Frankfurter Commerzbank-Towers aufgebläht.
Strategie Commerzbank 4.0 auf gutem Weg
Bei der Umsetzung der Strategie Commerzbank 4.0 kommt die Bank weiter voran. Im vergangenen Quartal konnten im Segment Privat – und Unternehmerkunden Deutschland 117.000 neue Kunden hinzugewonnen werden. Im Segment Firmenkunden stieg die Anzahl an Kunden ebenfalls leicht. Das wichtige Firmenkundengeschäft bleibt jedoch das Sorgenkind des Konzerns. Der starke Margendruck und der intensive Wettbewerb lasten weiter auf den Erträgen, die im dritten Quartal um fünf Prozent auf 918 Millionen Euro schrumpften. Beim Volumen der verwalteten Kundengelder (Assets under Control) konnte die Bank indes um 7,8 Prozent wachsen.
Außerdem wurde der anvisierte Verkauf des Derivate- und ETF-Geschäfts der Commerzbank an Société Générale heute unter Dach und Fach gebracht. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2018 bleibt unverändert. Als Dividende will die Commerzbank-Führung 20 Cent je Aktie ausschütten.
Chartbild aufgehellt
Die soliden Zahlen der Commerzbank werden vom Gesamtmarkt positiv aufgefasst. Im frühen Handel konnten die Papiere der Bank bereits um rund 1,5 Prozent auf 8,56 Euro zulegen, später steigt der MDAX-Wert noch weiter. DER AKTIONÄR traut weiterhin der Commerzbank am ehesten weitere Kurssteigerungen zu. Auch charttechnisch hat sich das Bild zuletzt aufgellt. Die Unterstützungszone im Bereich 8,00 Euro hat gehalten.
(Bildquellen: Commerzbank)