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Commerzbank: Darauf sollten Anleger schauen

Commerzbank: Darauf sollten Anleger schauen
Foto: Hanno Bode/IMAGO
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Fabian Strebin 18.08.2022 Fabian Strebin

Nach einem rasanten Durchmarsch in den letzten Tagen hat die Aktie der Commerzbank nun etwas konsolidiert. Dabei wurde auch ein gleitender Durchschnitt wieder unterschritten. Der Gamechanger für das Papier dürfte aber die Zinswende der EZB bleiben. Das führt zu Neueinschätzungen bei den Experten.

Die Commerzbank zählt zu den zinsempfindlichsten Banken in der Abdeckung der DZ Bank. Im ersten Halbjahr habe der Zinsüberschuss rund 57 Prozent der Erträge beigesteuert. Neben der Kreditvergabe an klein- und mittelständische Unternehmen und der Baufinanzierung in Deutschland vergebe in Polen die Tochter mBank Kredite.

In Polen zahlt es sich bereits aus

Dieser komme zugute, dass rund 90 Prozent der Kredite eine variable Verzinsung aufwiesen. Steigende Zinsen würden sich somit sofort auswirken, schreiben die Experten weiter. Zudem lägen die Zinsen in Polen derzeit bereits bei 6,5 Prozent.

Zinsüberschuss sprudelt

Für 2022 rechne die Commerzbank aufgrund der gestiegenen Zinsen mit einer Steigerung des Zinsüberschusses um rund 300 Millionen Euro, trotz der Beendigung der Einlagenbepreisung im zweiten Halbjahr. Der Mehrertrag solle 2023 und 2024 auf 650 bzw. 800 Millionen Euro steigen - auch wenn ein Teil des Zinsvorteils an Einleger weitergereicht werde.

Ausblick beobachten

Nach Einschätzung der DZ-Bank-Analysten dürfte die Commerzbank vom Rückgriff auf größtenteils preisempfindliche Einlagen zur Refinanzierung der Kreditvergabe profitieren. Im Auge zu behalten blieben die Unsicherheiten mit Blick auf das sehr wankelmütige regulatorische Umfeld in Polen sowie die unklare Auswirkung der laufenden Restrukturierung.

Die Analysten haben ihre Empfehlung bei „Halten“ belassen, dass Kursziel aber von 7,30 Euro auf 7,70 Euro erhöht. Das liegt trotz der teils positiven Einschätzung der Experten noch deutlich unter dem Konsens von 8,97 Euro.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Nicht nur die Analysten sehen im Schnitt noch deutliches Potenzial. Auch DER AKTIONÄR hält die Aktie für eine spekulative Beimischung, die in den kommenden Monaten noch ihre Stärken ausspielen könnte. Mutige kaufen und setzen einen Stopp bei 5,50 Euro.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich im AKTIONÄR-­Depot.

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