Nun ist es beschlossene Sache, die Comdirect wird in der Commerzbank aufgehen. Auf der Hauptversammlung der Direktbank-Tochter wurde mit 99,6 Prozent der Stimmen ein Antrag für einen Squeeze-out beschlossen. Damit verschwindet die Comdirect-Aktie endgültig vom Kurszettel.
Bereits letzten September gab die Commerzbank im Rahmen ihrer neuen Strategie bekannt, dass sie die Comdirect komplett übernehmen will. Bereits damals besaß die Bank eine deutliche Mehrheit. Nach anfänglichen Schwierigkeiten die verbleibenden Minderheitsaktionäre zum Verkauf ihrer Papiere zu bewegen hatte die Commerzbank schließlich 90,3 Prozent der Anteile eingesammelt. Die verbleibenden Anteilseigner erhalten nun 12,75 Euro je Aktie. An der Börse war das Papier zuletzt etwas mehr als 13 Euro wert.
Der Verschmelzungsvertrag wurde bereits im März unterzeichnet. Die Comdirect-Standorte Rostock und Quickborn sollten demnach erhalten bleiben. Die Direktbank hatte Ende 2019 rund 1.300 Mitarbeiter. Da Doppelfunktionen abgebaut werden, rechnet der Commerzbank-Vorstand langfristig mit Einsparungen durch die Integration von 150 Millionen Euro jährlich.
Die Comdirect hat bereits sehr gute Zahlen vorgeleget, kommenden Mittwoch, 13. Mai, folgt die Commerzbank. DER AKTIONÄR setzt bereits länger auf die Aktie und hat ein Kursziel von 4,50 Euro ausgegeben. Ein Stopp sollte bei 2,60 Euro platziert werden. Im positiven Gesamtmarkt könnte die Aktie heute über den Widerstand bei 3,30 Euro springen.
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