Der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank, Martin Zielke, wurde gestern erwartungsgemäß zum Präsidenten des Bundesverbandes der deutschen Banken gewählt. Das ist die Interessenvertretung der Privatbanken in Deutschland. Er löst damit Hans-Walter Peters von der Berenberg Bank ab.
Der Vorsitz der Interessenvertretung der deutschen Privatbanken ist ein Ehrenamt. Zielke, der als fachlich und sozial engagiert gilt und bestens vernetzt ist, tritt damit aber kein leichtes Amt an. Normalerweise geht es auch und häufig um die Regulierung der Banken, also die Vertretung gegenüber dem Staat und den Aufsichtsbehörden. Die Coronakrise betrifft laut Zielke „alle Themen, die für unsere Branche von zentraler Bedeutung sind: Europa, Digitalisierung, Bankenregulierung, Nachhaltigkeit und Sustainable Finance.“
Zielke ist sicher eine gute Wahl, aber vornehmlich muss er sich um die Commerzbank selbst kümmern. Die Risikovorsorge für Kreditrückstellungen muss wie bei allen Banken sicher hochgefahren werden. Die Commerzbank selbst sieht sich aber gut gerüstet. Ein Sprecher sagte unlängst gegenüber dem AKTIONÄR: „Die Bank hat eine saubere Bilanz, eine starke Kapitalquote und eine auch im europäischen Vergleich sehr niedrige Quote notleidender Kredite (0,9%).“
Die Commerzbank-Aktie dreht heute im Vergleich zum Gesamtmarkt auf und hat den Widerstand bei 3,10 Euro geknackt. Spekulativ orientierte Anleger nutzen das Chartsignal zum Kauf. Das Kursziel beträgt 4,50 Euro, der Stopp sollte bei 2,60 Euro gesetzt werden.
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