Die US-Notenbank Fed hat gestern den Leitzins erneut angehoben, trotz der jüngsten Entwicklungen im Bankensektor. Anfängliche Kursgewinne am Markt drehten sich am Ende in Verluste um. Denn Aussagen zur Einlagensicherung in den USA irritierten Anleger. Die Aktie der Commerzbank kann heute bereits vorbörslich dennoch weiter Boden gutmachen.
Die Fed hat den Leitzins gestern nur noch um 25 Basispunkte angehoben. Vor der Pleite der Silicon Valley Bank vor zwei Wochen hatten Experten im Schnitt noch mit 50 Basispunkten gerechnet. Die Notenbank scheint der Unsicherheit im Finanzsektor Rechnung zu tragen.
Die US-Regionalbanken stehen weiterhin unter genauerer Beobachtung. Nachdem sich mehrere Rettungsoptionen bei der zuletzt stark unter die Räder geratenen First Republik Bank abzeichnen, schmierte nun der Kurs der kalifornischen Pacwest ab. Finanzministerin Janet Yellen sagte in einer Senatsanhörung, die Regierung denke nicht darüber nach alle Einlagen in den USA zu versichern. Fed-Chef Jerome Powell hatte hingegen deutlich gemacht, dass die Einlagen im US-Bankensystem sicher seien.
Die Aktie der Commerzbank konnte sich vom Tief am letzten Montag bereits deutlich erholen und schiebt sich nun erneut an die Marke von 10,00 Euro heran. Auf Jahressicht steht immer noch ein Plus von 10,9 Prozent. Der Branchenindex Euro-Stoxx-Banks kommt ebenfalls auf eine positive Performance. Hier stehen aber nur 7,4 Prozent zu Buche.
Heute stehen die Vorzeichen wieder auf grün, das 2022er-Hoch bei 9,51 Euro wurde bereits geknackt. Die Lage in der Branche bleibt aber immer noch sehr unsicher, Anleger warten weiter an der Seitenlinie, denn die Commerzbank-Aktie wurde kürzlich ausgestoppt.
Die Papiere sind dennoch weiterhin Teil des AKTIONÄR-Depots.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.
Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG