Die Commerzbank hat mit ihren Zahlen zum zurückliegenden Jahr die Erwartungen der Marktteilnehmer pulverisiert. Das Geldinstitut verdiente mehr als erwartet. Trotz eines eindeutigen Makels heben die Börsianer die Aktie des MDAX-Titels deutlich höher. Die CoBa-Aktie könnte einer der große Gewinner des Tages werden.
Die Commerzbank hat 2019 im Tagesgeschäft besser abgeschnitten als erwartet. Das operative Ergebnis sei um rund ein Prozent auf knapp 1,26 Milliarden Euro gestiegen, teilte die seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Bank am Donnerstag in Frankfurt mit. Experten hatten mit einem leichten Rückgang gerechnet. Unter dem Strich ging der Gewinn wegen höherer Steuern und der Kosten für den Stellenabbau um ein Viertel auf 644 Millionen Euro zurück. Analysten erwarteten im Schnitt unter dem Strich 586 Millionen Euro Gewinn.
Commerzbank-Chef Martin Zielke zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. "Bei der Strategie haben wir bereits greifbare Fortschritte erzielt. Das stimmt mich mit Blick auf unsere Renditeerwartung optimistischer."
Die Zahlen sind besser ausgefallen als erwartet. Einziger Makel: Die Dividende fällt aller Voraussicht nach geringer aus als erwartet. Nach 20 Cent je Anteilsschein im Vorjahr wird das Institut nun 15 Cent ausschütten. Erwartet wurden 16 Cent. Im laufenden Jahr soll die Ausschüttungsquote auf einem ähnlichen Niveau verharren. Trotz dieser Ankündigung dürften Anleger die Aktie am Donnerstag eher kaufen denn verkaufen und den Kurs damit nachn oben treiben. Einer ersten Indikation von Tradegate zufolge zeichnet sich ein Gewinn im Bereich von vier Prozent ab und damit der Sprung über den horizontalen Widerstand unterhalb von sechs Euro.