Die Deutsche Bank hat die Börse mit der Bekanntgabe einer Kapitalerhöhung über acht Milliarden Euro erschreckt und die Aktie des Marktführers auf Talfahrt geschickt. Auch die Commerzbank-Aktie verliert am Montagmorgen deutlich und rutscht auf den tiefsten Stand seit Dezember.
Zwischenzeitlich notiert die Commerzbank-Aktie im frühen Montagshandel mit 3,4 Prozent im Minus und fällt unter die wichtige Marke von elf Euro. Seit dem Hoch vom April hat der Titel 25 Prozent eingebüßt.
Deutsche Bank muss Ziele zurücknehmen
Am Montag verliert die Commerzbank-Aktie im Sog der Deutschen Bank. Der Marktführer hat am Wochenende mit einer milliardenschweren Kapitalerhöhung Fakten geschaffen und damit am Montag an der Börse erst einmal für Kursverluste gesorgt. Die Bank kündigte die Ausgabe neuer Aktien für acht Milliarden Euro an, und hat mit einem Scheich aus dem arabischen Emirat Katar einen neuen Großaktionär gewonnen. Die Ziele für 2015 musste man indes zum Teil deutlich zurücknehmen.
Am Sonntagabend hatte der deutsche Branchenprimus zum Befreiungsschlag angesetzt: Scheich Hamad Bin Jassim Bin Jabor Al-Thani wird nach der massiven Kapitalerhöhung künftig knapp sechs Prozent der Anteile am größten deutschen Geldhaus halten. Die Deutsche Bank plant, neue Aktien für rund acht Milliarden Euro auszugeben. Davon kämen in einem ersten Schritt 1,75 Milliarden Euro von dem Scheich.
Abwarten
Die charttechnische Situation bei der Commerzbank verschlechtert sich weiter. Der Bruch der Unterstützung bei 11,80 Euro ist normalerweise der Abschluss einer Trendumkehrformation gewesen. Die nächsten Tage werden zeigen, ob es sich dabei nur um eine Bärenfalle handelt oder ob die Aktie dauerhaft schwach bleibt. Sollte die Unterstützung bei elf Euro nicht halten, wird es wahrscheinlich rasch Richtung zehn Euro abwärts gehen.
(Mit Material von dpa-AFX)