Kaum ein DAX-Wert polarisiert so stark wie die Commerzbank. Zehn Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf, 16 sagen „Halten“, zehn Experten raten zum Verkauf. Die Kursziele der Profis gehen weit auseinander. Die Mutter aller Fragen: Geht die Rallye weiter oder stürzt die Aktie ab?
Für Nick Anderson ist der Fall klar: Die Commerzbank-Aktie ist auf dem jetzigen Niveau viel zu teuer. Das Kursziel sieht der Berenberg-Analyst sieht das Kursziel für den Titel bei 7,10 Euro. Anderson empfiehlt den Anlegern, sich von ihren Anteilsscheinen zu trennen.
Kursziel: 22 Euro
Ganz anderer Meinung ist Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler. Er sieht das Kursziel bei 22 Euro und empfiehlt die Aktie zum Kauf. „Wir bewerten die Kernbank, also die Mittelstandsbank, das Privatkundengeschäft, die polnische Tochtergesellschaft m-bank und die Investmentbank, mit rund 15 Euro pro Aktie. Den Bereich Non-Core-Assets bewerten wir mit rund sieben Euro je Aktie“, sagte Hoymann im Interview mit dem AKTIONÄR.
Es sieht gut aus
Wie es mit der Commerzbank in den kommenden Monaten weitergeht, ist also umstritten. Klar ist, wie sich das Papier am Donnerstag entwickeln wird: positiv. Im frühen Handel steigt die Aktie wieder über die Marke von 14 Euro. Der Grund sind gute Vorgaben von der Wall Street. Die Aussicht auf noch länger niedrige Zinsen hat die Erholung der wichtigsten US-Indizes am Mittwoch kräftig angeschoben. Der Dow Jones gewann 1,1 Prozent auf 16.437 Punkte.
Dabei bleiben
Charttechnisch ist bei der Commerzbank nach wie vor alles in Ordnung. Der Titel notiert wieder oberhalb der Unterstützung bei 14 Euro und über dem seit Juli gültigen Aufwärtstrends. DER AKTIONÄR erwartet weiterhin ein starkes Momentum für die Aktie. In den kommenden Monaten sollte der Titel die alten Hochs bei 16 Euro und 16,50 Euro anpeilen. Investierte Anleger bleiben am Ball und setzen den Stoppkurs bei zwölf Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)