Die US-Kryptobörse Coinbase hat im ersten Quartal 2025 einen herben Rückschlag erlitten. Trotz einer soliden Umsatzprognose verzeichnete das Unternehmen den größten Kursrückgang seit dem Zusammenbruch der Kryptobörse FTX im Jahr 2022. Damit ist Coinbase Teil einer breiteren Abwärtsbewegung, die sowohl die Kryptoindustrie als auch die globalen Märkte belastet.
Zu Beginn des Jahres startete die Coinbase-Aktie am 2. Januar noch bei gut 257 Dollar, fiel aber bis zum 31. März auf rund 172 Dollar - ein Minus von 33 Prozent. Damit markiert das erste Quartal 2025 die schlechteste Performance des Unternehmens seit dem vierten Quartal 2022, als der FTX-Zusammenbruch die Aktie von knapp 66 Dollar auf 35,40 Dollar abstürzen ließ - ein Verlust von 46,4 Prozent.
Die Finanzzahlen für 2025 sollen Anfang Mai veröffentlicht werden. Schon jetzt geht aus einem aktuellen Brief an die Aktionäre hervor, dass Coinbase bis zum 11. Februar rund 750 Millionen Dollar an Transaktionserlösen eingenommen hat. Für das Abonnementgeschäft erwartet das Unternehmen Einnahmen zwischen 685 und 765 Millionen Dollar. Analysten schätzen den Quartalsgewinn auf rund 1,87 Milliarden Dollar.
Coinbase steht mit seinen Kursverlusten nicht alleine da. Auch andere börsennotierte Kryptowährungsunternehmen melden ähnliche Ergebnisse. Der große Krypto-Mining-Anbieter Marathon Digital Holdings fiel im ersten Quartal von knapp 17,50 Dollar auf 11,00 Dollar - ein Minus von über 37 Prozent. Konkurrent Riot Platforms verlor über 32 Prozent von 10,50 Dollar auf 7,12 Dollar.
Aber nicht nur der Kryptowährungssektor leidet. Auch der breite Aktienmarkt musste aufgrund der geopolitischen Spannungen Verluste hinnehmen. Der US-Index S&P 500 fiel im Quartalsverlauf von 5.890 auf 5.610 Punkte, ein Minus von mehr als 4,75 Prozent. Marktbeobachter sehen die Politik von US-Präsident Donald Trump als Treiber dieser Entwicklung. Seine aggressive Handelspolitik inklusive eines eskalierenden Handelskrieges sorgt für Nervosität. Berichten zufolge könnten neue US-Zölle, die am 2. April verkündet werden könnten, die Märkte weiter unter Druck setzen.
Für Coinbase und die gesamte Kryptowährungsindustrie bleibt die Lage angespannt. Während die Umsätze stabil erscheinen, spiegelt der Aktienkurs die Unsicherheit wider, die vor allem von geopolitischen Faktoren ausgeht. Ob sich der Markt bald erholt oder die Talfahrt anhält, wird maßgeblich von den weiteren politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen abhängen. Die erste bedeutende Entwicklung dürfte bereits heute, am 2. April, fallen.