Der Kryptogigant Coinbase zeigt Stärke und gewinnt Marktanteile im hart umkämpften Kryptowährungshandel zurück. Und von wem? Ausgerechnet von der US-Trading-Plattform Robinhood, die zuletzt eigentlich mit hervorragenden Quartalszahlen glänzte (DER AKTIONÄR berichtete). Ist Coinbase also das bessere Investment?
Das Analysehaus Oppenheimer hat in einer aktuellen Studie festgestellt, dass Coinbase nicht nur seine Marktposition hält, sondern sogar verlorenen Boden gutmacht. Hauptleidtragender dieser Entwicklung ist der Trading-Konkurrent Robinhood, der in den letzten Monaten Marktanteile abgeben musste.
Obwohl Robinhood im letzten Quartal 2024 einen deutlichen Anstieg der Krypto-Handelsumsätze verzeichnen konnte – beflügelt durch die Rallye von Bitcoin und anderen großen Kryptowährungen – zeigt der langfristige Trend in eine andere Richtung.
Laut Daten von CoinGecko, die von Oppenheimer-Analyst Owen Lau zitiert werden, lag der Marktanteil von Coinbase im Krypto-Spot-Handel im letzten Monat bei 67 Prozent. Das ist nicht nur identisch wie des Dezembers, sondern auch ein Anstieg gegenüber 64 Prozent im November. Robinhood hingegen musste einen Rückgang von elf Prozent im Vormonat auf nunmehr neun Prozent hinnehmen. Im November lag der Anteil noch bei 13 Prozent.
Noch deutlicher wird die Verschiebung der Kräfteverhältnisse im Zeitraum von April bis Juni 2024. Hier konnte Coinbase seinen Marktanteil von 66 auf 71 Prozent steigern, während Robinhood im gleichen Zeitraum von acht auf fünf Prozent abrutschte.
Stabile Kundenbasis als Erfolgsfaktor
Analyst Lau betont, dass die Stabilität der Marktanteile von Coinbase "die relative Stabilität seiner Kundenbasis" widerspiegelt. Er räumt aber ein, dass es "Störgeräusche in den Monatsstatistiken" gäbe, insbesondere im November 2024, als das Wahlergebnis in den USA als positiv für digitale Vermögenswerte interpretiert wurde.
Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg von Coinbase ist die breite Palette an handelbaren Kryptowährungen. Mit über 200 Token auf seiner Plattform übertrifft Coinbase das Angebot von Robinhood, das derzeit nur rund zwei Dutzend Coins listet, deutlich. Robinhood versucht allerdings, durch die Einführung neuer Token und die Verbesserung seines Krypto-Angebots, einschließlich Investitionen in seine Non-Custodial-Wallet, aufzuholen.
Sowohl Coinbase als auch Robinhood sind laufende Empfehlungen des AKTIONÄR. Dabei ist Coinbase das deutlich kryptolastigere Investment, während dieser Geschäftsbereich bei Robinhood zwar hochprofitabel, aber nicht das Kerngeschäft ist. Investierte Anleger bleiben bei beiden Aktien an Bord.