Die größte US-Kryptobörse Coinbase hat eine millionenschwere Strafe wegen angeblich zu lascher Vorkehrungen gegen Geldwäsche im Bundesstaat New York akzeptiert. Das Unternehmen zahle im Rahmen eines Vergleichs insgesamt 100 Millionen Dollar (umgerechnet 94 Millionen Euro), teilte die New Yorker Finanzaufsicht DFS am Mittwoch mit. An der Wall Street zieht die Aktie deutlich an.
Die Aufseher beschuldigten die Kryptobörse unter anderem, Kunden vor der Eröffnung von Konten nicht ausreichend überprüft zu haben. Dadurch seien kriminelle Akteure auf die Handelsplattform gelangt, erklärte das New Yorker Department of Financial Services. Eine Stellungnahme von Coinbase lag zunächst nicht vor. Die Behörde brummte Coinbase daher eine Strafzahlung in Höhe von 50 Millionen Dollar auf. Weitere 50 Millionen Dollar soll der Konzern in ein Programm zur Verbesserung seiner Kontrollmechanismen stecken.
Trotz der Millionenstrafe reagierten die Anleger erleichtert auf die Beilegung des seit Jahren andauernden Konflikts mit der Behörde und ließen die Aktien des Unternehmens. Die Coinbase-Papiere schnellten zur Wochenmitte zeitweise um 13 Prozent nach oben.
Mit der Beilegung des Rechtsstreits hellen sich die Aussichten für Coinbase auf. Allerdings bleibt abzuwarten, ob sich der heutige Kursausbruch als nachhaltig erweist. Bis die Aktie die Bodenbildung abgeschlossen hat, sollten Anleger daher weiter an der Seitenlinie bleiben.
Mit Material von dpa-AFX.