Über den Börsengang von Coinbase wurde schon länger spekuliert. Seit Ende Januar ist klar, es wird kein klassisches IPO. Nun hat die Kryptohandelsplattform Unterlagen bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC eingereicht, die Einblicke über ihr Innenleben geben. Insbesondere die Bewertung lässt aufhorchen.
Der Boom bei Kryptowährungen – allen voran Bitcoin – hat auch bei Coinbase zu einem kräftigen Umsatzwachstum geführt. Wie aus den SEC-Unterlagen hervorgeht, hat die Handelsplattform ihren Nettoumsatz von 2019 auf 2020 mehr als verdoppelt: von 483 Millionen auf 1,1 Milliarden Dollar.
Dank des Boosts verbuchte das Unternehmen einen Nettogewinn von 322 Millionen Dollar. 2019 stand noch ein Verlust von 30 Millionen zu Buche.
Einen genauen Termin des Börsengangs gibt es bislang nicht, dafür ist klar, auf welchem Weg er stattfindet. Coinbase wird dem Beispiel von Unternehmen wie Spotify, Slack oder Palantir folgen und über ein Direct Listing an die Nasdaq gehen.
Zwar gibt es auch zum Preis pro Aktie noch keine Angaben, Medienberichten zufolge fanden in den letzten Tagen aber im Private Market-Bereich der Nasdaq kleinere Privatplatzierungen statt. Dort sei der Kurs der Papiere von 200 Dollar auf über 370 Dollar gestiegen. Damit käme Coinbase auf eine Bewertung von etwa 100 Milliarden Dollar.
Eine Bewertung von fast 100 Umsatz erscheint aberwitzig. Zumal Wohl und Wehe von Coinbase eng mit der Nachfrage nach Kryptowährungen und im Besonderen nach Bitcoin verknüpft sind.