Die amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde SEC hat die Kryptobörse Coinbase am Dienstag vor einem New Yorker Bundesgericht verklagt. Die SEC wirft dem Unternehmen vor, als nicht registrierter Makler und Börsenbetreiber zu agieren. Die Aktie von Coinbase verliert vorbörslich 16 Prozent.
Laut Medienberichten fordert die SEC, dass Coinbase dauerhaft untersagt wird, die bisherigen Geschäftspraktiken zu betreiben. Das Unternehmen habe sich „jahrelang über die regulatorischen Strukturen hinweggesetzt und sich den Offenlegungspflichten des US-Wertpapierrechts entzogen“.
Die Klage kommt nicht überraschend. Bereits im März wurde bekannt, dass die SEC gegen Coinbase ermittelt hat (DER AKTIONÄR berichtete). Dabei ging es konkret unter anderem um die Produkte Coinbase Earn, Coinbase Prime und Coinbase Wallet.
Zudem störten sich die Aufseher wohl auch am Spot-Handel mit bestimmten Kryptowährungen. Laut SEC würde der Handel unter das US-Wertpapierrecht fallen und müsste reguliert werden.
Der Markt hatte offenbar damit gerechnet, dass die Ermittlungen im Sande verlaufen, doch daraus wird jetzt nichts. Die Aktie könnte im heutigen Handel auf den tiefsten Stand seit Januar fallen. Coinbase ist nicht mehr laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Anleger sollten nicht ins fallende Messer greifen.