Kräftig in den Keller ging es am Mittwochabend nach US-Börsenschluss beim Netzwerk-Ausrüster Cisco Systems. Die Aktie verlor elf Prozent auf 47,43 Dollar. Auslöser für den Kurseinbruch: Das Unternehmen hat bereits nach nur drei Monaten für das laufende Geschäftsjahr die Umsatzprognose gekürzt.
Cisco verwies dabei auf eine Abschwächung bei neuen Bestellungen. Der Konzern rechnet nun für das bis Ende Juli 2024 laufende Geschäftsjahr mit Erlösen zwischen 53,8 und 55 Milliarden Dollar. Nach dem vorherigen Quartal hatte Cisco noch 57 bis 58,2 Milliarden Dollar Umsatz in Aussicht gestellt. Die Entwicklung könnte ein Signal dafür sein, dass Unternehmen ihre IT-Ausgaben auf den Prüfstand stellen. Cisco versucht gerade, bei seinen Kunden mehr Geschäft mit Dienstleistungen nach dem Verkauf der Netzwerk-Technik zu machen.
Im vergangenen Geschäftsquartal steigerte Cisco den Umsatz um acht Prozent auf 14,7 Milliarden Dollar. Unter dem Strich wuchs der Gewinn um 36 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar.
Ende September hatte Cisco angekündigt, Splunk für 28 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen. Die größte Übernahme der Unternehmensgeschichte will Cisco mit Cash abwickeln, hieß es. Splunk ist für Cisco ein sinnvoller Zukauf zu einem akzeptablen Preis. Allerdings bringt Splunk auch ein paar Risiken mit sich – beispielsweise die Cloud-Umstellung, welche schon seit einigen Quartalen auf das Wachstum drückt.
Die Aktie von Cisco hatte sich seit Mai deutlich erholen können. Im September fand sie jedoch bei 58,19 Dollar ihren Jahreshöchststand. Seitdem befand sich das Papier bereits auf Konsolidierungskurs. Mit dem jüngsten Kurseinbruch ist das Papier nun auch unter die wichtige 200-Tage-Linie zurückgefallen. Die Aktie von Cisco ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Hier besteht weiterhin kein Handlungsbedarf.