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Mitte November hat Cisco mit einer Kürzung der Jahresprognose die Anleger geschockt. Der Grund: Das Management beobachtete eine Abschwächung der Neubestellungen im Kerngeschäft rund um Netzwerktechnik. Auch die Analysten reagierten, senkten ihre Kursziele und fürchten, dass ein weiterer Grund hinter der Umsatzwarnung steckt.
Es sei zum einen das anhaltend schwache Makro-Umfeld gewesen, das sich laut dem Cisco-Management negativ auf die Bestellungen auswirkst. Zum anderen sei, nachdem sich durch hohe Nachfrage ausgelöste Engpässe bei den Hardware-Komponenten aufgelöst haben, jetzt eine Phase des Engpasses bei der Implementierung auf Kundenseite aufgetreten. Das Management geht aber davon aus, dass es sich hierbei um ein vorübergehendes Phänomen handelt.
Einige Analysten sind hier jedoch weniger optimistisch. Needham schreibt beispielsweise, dass Konkurrenten wie Juniper, F5 oder Arista nicht mit derartigen Problemen im Geschäft mit Enterprise-Kunden zu kämpfen hatten. Sie vermuten daher, dass hier auch ein Wettbewerbsproblem vorliegt und Cisco an Marktanteilen verliert.
Egal welche Ursache in welchem Ausmaß auf die Umsatzaussichten drückt: Die Analysten müssen ihre Schätzungen an die gekappte Prognose anpassen, was zu niedrigeren Kurszielen führt.
Lag das Konsensziel vor der Veröffentlichung der neuen Prognose noch bei rund 62 Dollar, ist es mittlerweile auf 54,89 Dollar zusammengeschrumpft. Ausgehend vom Freitagsschlusskurs gestehen die Analysten der Aktie von Cisco damit ein Ertragspotenzial von 13,2 Prozent zu.
Die Aktie von Cisco hatte sich seit Mai deutlich erholen können. Im September fand sie jedoch bei 58,19 Dollar ihren Jahreshöchststand. Seitdem befand sich das Papier bereits auf Konsolidierungskurs. Mit dem jüngsten Kurseinbruch ist das Papier nun auch unter die wichtige 200-Tage-Linie zurückgefallen.
Die Aktie von Cisco ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Hier besteht weiterhin kein Handlungsbedarf.
