Der Halbleiter-Riese TSMC will die Produktion moderner Chips in den USA ausbauen. Es gehe um neue Investitionen von 100 Milliarden Dollar in den kommenden Jahren, sagte US-Präsident Donald Trump bei der Ankündigung im Weißen Haus. TSMC ist ein Auftragsfertiger, der in Taiwan die Hochleistungs-Chips unter anderem für Smartphones herstellt.
Im Westen gibt es seit Jahren Sorgen, dass die Versorgung mit unverzichtbaren Halbleitern zusammenbricht, falls die chinesische Regierung Taiwan abriegeln sollte. TSMC hatte bereits 2020 den Bau eines Chipwerks in Arizona bekanntgegeben. Inzwischen wuchsen die bereits bekanntgegebenen Investitionen von 12 auf 65 Milliarden Dollar an. Zusätzlich zu den bisher angekündigten drei Fabriken sollen drei weitere gebaut werden, sagte TSMC-Chef C.C. Wei. Von dem Konzern kommt der Großteil der weltweit benötigten Hightech-Chips.
TSMC baut auch eine europäische Fabrik in Dresden. Welche Halbleiter genau TSMC mit den nun angekündigten US-Investitionen produzieren will, blieb zunächst unklar. In der zweiten Fabrik in Arizona, die 2028 in Betrieb gehen soll, plant TSMC, moderne Halbleiter mit Strukturbreiten von zwei Nanometern zu produzieren. Die Regierung von Trumps Vorgänger Joe Biden hatte TSMC Subventionen von mehr als sechs Milliarden Dollar für den Ausbau der US-Fertigung gewährt.
Ein weiterer Faktor für die Ankündigung könnten die jüngsten Zollentwicklungen sein. Der US-Präsident Donald Trump hatte die Branche aufgefordert, mehr Produktion in die USA zu verlagern. "Taiwan hat uns das Chipgeschäft weggenommen", sagte Trump Mitte Februar. "Wir wollen es zurück in den USA.
Die Aktie von TSMC hat sich im vergangenen Jahr extrem stark entwickelt. Seit dem Hoch Mitte Januar dieses Jahres befindet sich das Papier aber auf Konsolidierungskurs. Zuletzt ist die Aktie dabei auch unter die Unterstützung in Form der 200-Tage-Linie zurückgefallen. Diese gilt es nun, rasch zurückzuerobern, soll ich das charttechnische Bild nicht weiter eintrüben. Die langfristigen Aussichten bleiben in des weiter gut. TSMC ist auch Teil des Quantum Computing Index des AKTIONÄR. Mehr Informationen zum Index finden Sie hier.
In der Chipbranche setzt DER AKTIONÄR weiterhin auf die Aktie von Infineon. Zwar ist die Aktie zuletzt am Widerstand im Bereich von 40 Euro nach unten abgeprallt. Die Aussichten auf einen baldigen neuen Angriff auf diese Marke sind jedoch gut. Anleger mit Weitblick halten ungeachtet der kurzfristigen Schwankungen an ihren Positionen fest – und warten auf eine nachhaltige Nachfragebelebung im gesamten Chipsektor.
Enthält Material von dpa-AFX
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