Die jüngsten geopolitischen Entwicklungen in China setzen die Aktien von Intel und AMD unter Druck. Laut Berichten plant das Reich der Mitte ausländische Chips in seinen Telekommunikationssystemen zu verbannen. Die Aktie der Chip-Riesen AMD und Intel geraten dadurch unter Druck. Das ist bisher bekannt.
Die Aktien der amerikanischen Chip-Hersteller Intel und AMD geben derzeit deutlich nach, angetrieben durch die jüngsten politischen Entwicklungen in China. Laut Insiderberichten des Wall Street Journal hat das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) die größten Telekommunikationsanbieter des Landes angewiesen, ausländische Prozessoren bis 2027 aus ihren Netzwerken zu verbannen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Abhängigkeit von amerikanischen Halbleiterherstellern wie Intel und AMD zu reduzieren und könnte signifikante Einbußen für diese Unternehmen bedeuten, die bisher eine dominante Rolle in Chinas Netzwerkausrüstung spielten.
Die Aktien von Intel und AMD fielen daraufhin um 3,6 beziehungsweise 4,2 Prozent, was die Sorgen der Anleger über die zukünftige Präsenz dieser Unternehmen auf dem chinesischen Markt widerspiegelt. Chinas Bestrebungen, eigene Halbleiterkapazitäten zu entwickeln und zu nutzen, haben in den letzten Jahren zugenommen, wobei die Qualität und Stabilität der inländischen Chips verbessert wurde. Dies erhöht den Druck auf Intel und AMD, die beide erhebliche Umsätze aus ihren Geschäften in China generieren.
Trotz dieser Herausforderungen zeigen die fundamentalen Stärken von Intel und AMD, dass sie weiterhin gut positioniert sind, um auf dem globalen Markt führend zu bleiben. Intel kontrolliert laut TrendForce etwa 71 Prozent des weltweiten Marktes für CPUs in Servern, während AMD 23 Prozent hält. Diese Marktdominanz, gepaart mit kontinuierlichen Innovationen und Anpassungen an neue Marktbedingungen, bietet eine solide Basis für zukünftiges Wachstum.
Die geopolitischen Spannungen und die restriktive Haltung Chinas könnten zwar kurzfristig zu Unsicherheiten führen, jedoch ist die langfristige Perspektive für beide Unternehmen positiv. Intel und AMD sind nicht nur führend in der Technologieentwicklung, sondern auch zentral für die globale Versorgung mit Halbleitertechnologien, die von Datenzentren bis zu künstlicher Intelligenz reichen.
Die aktuellen geopolitischen Herausforderungen und Chinas Bestreben nach technologischer Autarkie stellen zweifelsohne große Hürden für Intel und AMD dar. Doch die langfristigen Aussichten bleiben positiv. Mit ihrer technologischen Führungsrolle, fortlaufenden Innovationen und starken Marktanteilen sind beide Unternehmen gut gerüstet, um auch zukünftige Stürme zu überstehen. Ihre zentrale Bedeutung im globalen Technologiemarkt wird weiterhin Wachstum und Entwicklung vorantreiben, ungeachtet kurzfristiger Marktschwankungen. Während AMD ein Kauf bleibt, halten Anleger zumindest kurzfristig die Füße bei Intel still. Die Aktie ist jüngst unter den Stoppkurs des AKTIONÄR gefallen.
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