Chinas Wirtschaft kommt nur mühsam in Fahrt. Mit massiven Eingriffen versucht Peking nun das Ruder herumzureißen.
Als Pan Gongshen, der neue starke Mann an der Spitze der chinesischen Zentralbank, Anfang vergangener Woche zahlreiche Maßnahmen zur Unterstützung der lahmenden Wirtschaft ankündigte, tat er das während einer Q&A-Fragestunde vor Journalisten. Üblicherweise nutzt Chinas Führung hauseigene Kanäle, um die Öffentlichkeit über ihre Entscheidungen zu informieren, entsprechend ungewöhnlich erscheint das Vorgehen. Und während sich Beobachter und einige der anwesenden Medienvertreter wohl noch fragten, was es mit dem Auftritt Gongshens auf sich haben könnte, skizzierte der 60-jährige Top-Banker bereits eine Art Masterplan, um der lahmenden Wirtschaft im Land einen Schub zu verleihen. Die angesprochenen Maßnahmen erscheinen, was ihren Umfang betrifft, mindestens so ungewöhnlich wie die Q&A-Session, schließlich hatten Partei-Granden wenige Tage zuvor auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos noch über Chinas Wachstum im abgelaufenen Jahr 2023 jubiliert.