Der US-Chiphersteller Intel hat seine Anleger vor zwei Wochen maßlos enttäuscht. Mit der erneuten Verschiebung der 7-Nanometer-Chipproduktion hat der Konzern einen massiven Kurseinbruch verursacht. Experten fürchten, dass nun der Konkurrent AMD seinen Vorsprung weiter ausbaut. Sind die Sorgen berechtigt oder sollte man den günstigen Preis für einen Einstieg nutzen?
Ende Juli bekam der US-Chiphersteller die Quittung für die Verzögerung der neuen Chiptechnologie. Über Nacht fiel der Kurs um 14 Prozent auf 52,15 Dollar und rutschte dabei unter die 200-Tage-Linie und die Unterstützungslinie bei jeweils 58,50 Dollar. Seitdem konsolidiert die gebeutelte Aktie im Rahmen einer Dreiecksformation.
Wird die Formation bei rund 49 Dollar nach oben aufgelöst, ist bereits jetzt mit einem Comeback zu rechnen. Das erste Kursziel ist dann der Widerstand bei 53,00 Dollar.
Durchbricht der Kurs dagegen die untere Begrenzungslinie bei 48,30 Dollar, ist aus charttechnischer Sicht ein weiterer Rücksetzer bis zum Corona-Tief bei circa 45 Dollar wahrscheinlich. Hält diese Unterstützung, sollten Anleger an dieser Preismarke einsteigen. Durchbricht der Kurs dagegen auch diese Preismarke, sollten Anleger von einem Kauf absehen.
Intel wird trotz der Erfolge von AMD auch in Zukunft nicht an Relevanz verlieren, denn der Konzern kann mit hervorragenden Bilanzzahlen und starken Gewinnmargen überzeugen. DER AKTIONÄR sieht weiterhin großes Potenzial bei dem Chiphersteller und empfiehlt daher den Kauf bei 49 Dollar (41,50 Euro) – oder im Falle eines Rücksetzers bei 45 Dollar (38,00 Euro).