Eigentlich hat die Bayer-Aktie eine entscheidende Marke überwunden und damit ein starkes Kaufsignal generiert. Doch die laufenden Gerichtsstreitigkeiten belasten den Pharmakonzern nach wie vor und drücken die Aktie nach unten. Neben der Problemtochter Monsanto hat Bayer zu Wochenbeginn eine weitere Schlappe im PCB-Verfahren vor Gericht hinnehmen müssen.
Bereits vor rund einer Woche kletterte die Bayer-Aktie erfolgreich über den massiven Widerstand bei 48,52 Euro. Dieser geht von der Kurslücke aus, die der Wert am 1. Oktober zwischen der eben genannten Marke und 52,85 Euro aufriss.
Nach dem Ausbruch stieg der Kurs zwar in den folgenden drei Tagen an, prallte dann aber am Montag an der 50-Euro-Marke ab. Das Verkaufssignal beim MACD-Indikator und das abfallende Handelsvolumen deuteten bereits auf einen Fehlausbruch hin. Aktuell notiert der Wert bei 47,50 Euro und steht damit deutlich unter der Gap-Kante. Aus charttechnischer Sicht ist der erhoffte Gap-Close vorerst vom Tisch.
Die Bayer-Aktie musste erneut deutlich Federn lassen. Der fehlgeschlagene Ausbruch nimmt die Hoffnung auf einen baldigen Gap-Close. Auch auf lange Sicht dürfe es ohne eine nachhaltige, finanziell verkraftbare Lösung im Glyphosat-Streit für den DAX-Wert schwierig werden, wieder in deutlich höhere Kursregionen vorzustoßen. Anleger lassen weiter die Finger von der Aktie.