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28.11.2023 Timo Nützel

Charlie Munger ist tot

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Berkshire Hathaway

Die Investmentwelt trauert um eine Legende: Charlie Munger, Milliardär und rechte Hand von Warren Buffett bei Berkshire Hathaway, ist im Alter von 99 Jahren verstorben. Sein Einfluss und Vermächtnis in der Finanzwelt sind unermesslich.

Charlie Munger, der visionäre Milliardär und langjährige Vizepräsident von Berkshire Hathaway, ist im Alter von 99 Jahren verstorben. Sein Tod am Dienstag wurde von Berkshire Hathaway bekannt gegeben. Munger war nicht nur Buffetts rechte Hand, sondern auch ein renommierter Immobilienanwalt, Vorsitzender und Herausgeber der Daily Journal, Mitglied des Costco-Vorstands, Philanthrop und Architekt.

Noch Anfang 2023 wurde Mungers Vermögen auf beeindruckende 2,3 Milliarden Dollar geschätzt – im Vergleich zu Buffetts Vermögen von über 100 Milliarden Dollar zwar klein, aber dennoch beachtlich. Während der jährlichen Aktionärsversammlung von Berkshire 2021 enthüllte Munger versehentlich, dass Vizepräsident Greg Abel die Unternehmenskultur nach der Ära Buffett weiterführen würde.

Munger, der seit einer Komplikation bei einer Kataraktoperation im Jahr 1980 sein linkes Auge verlor, war von 1984 bis 2011 Vorsitzender und CEO von Wesco Financial. 2011 kaufte Berkshire Hathaway die verbleibenden Anteile des in Pasadena, Kalifornien, ansässigen Versicherungs- und Investmentunternehmens.

Munger, oft der ernste Kontrapunkt zu Buffetts humorvollen Kommentaren, war bekannt für seine Weisheit in Investitions- und Lebensfragen. Er glaubte an den „lollapalooza-Effekt“, bei dem eine Konvergenz von Faktoren die Investitionspsychologie antreibt.

Geboren am 1. Januar 1924 in Omaha, diente Munger im Army Air Corps und studierte Meteorologie am California Institute of Technology. Nach dem Krieg absolvierte er die Harvard Law School magna cum laude und gründete später die Anwaltskanzlei Munger, Tolles & Olson sowie den Hedgefonds Wheeler, Munger & Co.

Munger schloss den Hedgefonds 1975 und wurde drei Jahre später Vizepräsident von Berkshire Hathaway. Seine Begegnung mit Buffett im Jahr 1959 markierte den Beginn einer jahrzehntelangen Partnerschaft und Freundschaft. „Wir denken so ähnlich, dass es unheimlich ist“, erinnerte sich Buffett in einem Interview mit der Omaha World-Herald im Jahr 1977.

Charlie Mungers Tod hinterlässt eine immense Lücke in der Welt der Investitionen. Sein Einfluss auf Berkshire Hathaway und die Investmentwelt insgesamt war enorm. Munger, ein Mann der alten Schule mit einem scharfen Verstand und einer bemerkenswerten Fähigkeit, komplexe Probleme zu durchschauen, wird als eine der Schlüsselfiguren in der Geschichte der modernen Finanzen in Erinnerung bleiben. Sein Vermächtnis und seine Lehren werden weiterhin als Inspiration für zukünftige Generationen von Investoren dienen.

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Wenn Warren Buffett und Charlie Munger zur Berkshire-Hathaway-Hauptversammlung bitten, hört die gesamte Finanzwelt gebannt zu. Zehntausende pilgern zu dem jährlich stattfindenden Happening. Dort erklären Buffett und Munger ihre Investmententscheidungen, äußern sich zur weltwirtschaftlichen Lage und geben intime Einblicke in ein Denken, das Buffett zum größten Investor aller Zeiten gemacht hat. Daniel Pecaut und Corey Wrenn haben quasi stellvertretend für ihre Leser regelmäßig die Aktionärstreffen beim „Orakel von Omaha“ besucht und mitgeschrieben. „University of Berkshire Hathaway“ ist das Skript von 20 Jahren Omaha. Die Autoren zitieren die wichtigsten Aussagen der Investment-Gurus, ordnen ein und erklären Hintergründe. Ein geniales „Tagebuch“ für alle Buffett- und Munger-Fans und ein unverzichtbarer Ratgeber für alle Value-Investoren.

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Autoren: Pecaut, Daniel Wrenn, Corey
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