Mit den jüngsten – zumindest auf den zweiten Blick - positiven Zahlen hat Royal Caribbean für neue Branchen-Fantasie gesorgt. Bereits Carnival hatte mit seinem positiven Cashflow im Rahmen der jüngsten Q3-Bilanz die Comeback-Spekulationen genährt. Und die Hoffnungen ruhen angesichts positiver Corona-News nun auf einer Vielzahl postpandemischen Nachhol-Reisen. Die US-Kreuzfahrt-Titel profitieren.
Die Aussichten haben sich für die Branche durchaus aufgehellt: Die Corona-Zahlen sind seit Mitte August per Saldo zurückgegangen zurück, die Impfraten steigen, die Impfungen für Kinder stehen kurz bevor, und die Sparer profitieren von der guten Börsenentwicklung. Gute Voraussetzungen also für ein stark anziehendes Geschäft. Die aktuellen 2022er-Buchungen der großen US-Player jedenfalls liegen im historischen Vergleich schon mal im oberen Bereich – und zu höheren Preisen als im Vor-Corona-Jahr 2019.
Einige Reiseveranstalter denken daher bereits langfristig und in ganz großen Dimensionen. Royal Caribbean hat nämlich jüngst eine neunmonatige "Ultimate World Cruise" angekündigt, die im Dezember 2023 beginnt und alle Kontinente (65 Länder) mit mehr als 150 Ausflügen von Machu Picchu bis zur Chinesischen Mauer ansteuert.
"Obwohl wir es gerade erst angekündigt haben, sind die Buchungen für diese Kreuzfahrt hervorragend", sagte zuletzt Unternehmensboss Richard Fain.
Die Aktien der drei großen US-Kreuzfahrt-Unternehmen (Carnival, Royal Caribean und Norwegian Cruise) können am Montag jeweils zulegen.
DER AKTIONÄR ist für 2022 optimistisch, dass der Branche das große Comeback gelingt. So dürften im Laufe des kommenden Frühlings die Flotten der Unternehmen wieder komplett auf den Weltmeeren unterwegs sein. Mit Marktführer Carnival und der Nummer 2, Royal Caribbean, befinden sich zwei Kreuzfahrt-Titel auf der Empfehlungsliste des Aktionär.