Nachdem sich die Kreuzfahrt-Branche im Februar über einen Anstieg der Buchungen freuen konnte, hat der Ukraine-Krieg den Branchenprimus Carnival zuletzt nach unten gezogen. Nun kommt auf diplomatischer Ebene Bewegung in den Konflikt und sorgt für Entspannung beim Ölpreis - und gibt damit dem US-Kreuzfahrt-Titel Rückenwind.
Die Notierungen für das schwarze Gold sind am Mittwoch nämlich um rund sechs Prozent gefallen. Beobachter erklärten diesen Rückgang mit einer Gegenbewegung nach den zuletzt deutlichen Kursgewinnen.
Zudem gibt es eine leichte Hoffnung auf eine Annäherung zwischen Russland und der Ukraine. So strebt Russland nach Kreml-Angaben keinen Machtwechsel mehr in der Ukraine an. Die Ukraine hatte zuvor die Bereitschaft über Verhandlungen über einen Neutralitätsstatus signalisiert. An diesem Donnerstag wollen der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein ukrainischer Kollege Dmytro Kuleba zu Gesprächen in der Türkei zusammenkommen.
Die Carnival-Aktie gewinnt am Mittwoch mehr als zehn Prozent auf 17,56 Dollar. Aus charttechnischer Sicht ist das nächste Ziel die Widerstandszone im Bereich zwischen 18,07 und 18,15 Dollar. Danach rückt die 20-Dollar-Marke ins Blickfeld.
Auch wenn die Menschen große Reiselust beziehungsweise Nachholbedarf verspüren und genauso die Buchungs-Zahlen bei Carnival für das zweite Halbjahr 2022 top sind, wiegen die aus dem Ukraine-Krieg resultierenden Unsicherheiten derzeit stärker. Daher ist Carnival – trotz des heutigen Kursanstiegs – aktuell eine Halteposition. Anleger beachten unbedingt den Stopp-Kurs bei 11,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AfX)