Was für eine Rallye bei Canopy Growth. Seit dem Zwischentief im Dezember 2018 bei 34,36 Kanadische Dollar klettert das Papier nahezu ohne Pause nach oben. Allein am Freitag gewann das Papier 8,6 Prozent auf 64,10 Kanadische Dollar. Damit erreichte die Aktie ein neues 3-Monats-Hoch. Nur im Oktober 2018 im Zuge der vollständigen Freigabe von Cannabis in Kanada stand Canopy Growth noch höher. Damals markierte die Aktie bei 76,68 Kanadischen Dollar ihr vorläufiges Allzeithoch. Von dieser Bestmarke ist Canopy mittlerweile nur noch rund 20 Prozent entfernt. Eine derartige Kursrallye ist bemerkenswert, ist Canopy doch gemessen an der Marktkapitalisierung (aktuell 8,86 Milliarden Kanadische Dollar) immerhin der die Nummer 1 unter den Cannabis-Playern.
Interessant bei Canopy ist die starke Positionierung – nicht nur am Heimatmarkt Kanada, sondern auch in vielen anderen hochinteressanten Ländern. Beispielsweise gehört Canopy auch in Deutschland zu den Top-Playern. Aber auch für die Mega-Markt USA hat man sich bereits gerüstet. In der Vergangenheit war es Canopy nicht erlaubt, dort Geschäfte aufzubauen, da Cannabis auf Bundesebene illegal ist. Aber nach den jüngsten Entwicklung im Zusammenhang mit der Legalsierung von Industriehanf. Dabei handelt es sich um Cannabis, das nicht mehr als 0,3 Prozent des psychoaktiven Inhaltsstoffs TCH enthält. Canopy plant deswegen auch in den USA den schnellen Markteintritt. Das Cannabis-Marktforschungsunternehmen Brightfield Group schätzt, dass der Hanf-basierte Cannabidiolmarkt in den USA bis 2022 auf 22 Milliarden US-Dollar anwachsen könnte.
Die Aktie von Canopy Growth bleibt neben Aurora Cannabis ganz klar einer der langfristigen Top-Favoriten des AKTIONÄR in der Cannabis-Branche. Mittlerweile ist das Papier allerdings etwas heiß gelaufen. Anleger können nun durchaus darüber nachdenken, einen Teil ihrer Gewinne einmal mitzunehmen und zu versuchen, noch einmal etwas günstiger zum Zuge zu kommen.
Mit der starken Performance von Canopy in den vergangenen Wochen kann Aurora nicht ganz mithalten. Zwar notiert auch Aurora seit dem Zwischentief im Dezember mehr als 40 Prozent höher, zum Kursplus von Canopy fehlen allerdings ein paar Prozentpunkte. Neben der ebenfalls sehr starken Positionierung besteht bei Aurora weiter die Fantasie eines möglichen Deals mit einem großen Getränke- oder Tabakkonzern.