Vor wenigen Wochen hat sich Donald Trump für eine Entkriminalisierung von Cannabis in den USA ausgesprochen und damit durchaus überrascht. Im Gegensatz dazu schwieg sich seine Wahl-Kontrahentin Kamala Harris lange über das Thema aus. Am Montag äußerte sie sich dann schließlich in einem Podcast doch noch.
Wie auch Trump ist die amtierende Vizepräsidentin der Meinung, dass es an der Zeit sei Marihuana zu legalisieren. „Ich bin fest davon überzeugt, dass Menschen nicht ins Gefängnis kommen sollten, weil sie Gras rauchen“, sagte sie im Podcast All the Smoke.
„Zweitens denke ich, dass wir an dem Punkt angekommen sind, an dem wir verstehen müssen, dass wir es legalisieren und aufhören müssen, dieses Verhalten zu kriminalisieren“, fügte sie hinzu. Sie sei schon lange für die Legalisierung. Dennoch widmete sie dem Thema bislang überraschend wenig Aufmerksamkeit während ihrer Wahlkampf-Kampagne.
Die Aktie von Canopy Growth reagierte auf die News mit einem zwischenzeitlich zweistelligen Plus. Dieses schrumpfte jedoch bis zur Schlussglocke auf etwas mehr als fünf Prozent. Mit den Statements von Trump und Harris ist klar, dass beide Präsidenten für eine Legalisierung sind. Doch letztlich entscheidet über ein Rescheduling die Drug Enforcement Administration – und das erst nach der US-Wahl.
Grundsätzlich ist es zwar positiv, dass sich nach Trump nun auch Harris für eine Legalisierung von Marihuana ausspricht. Doch überraschend kam das Statement der demokratischen Präsidentschaftskandidatin nicht. Entsprechend gering fiel auch die Kursreaktion aus. Letztlich bleibt es dabei, dass das Unternehmen defizitär wirtschaftet. Dieser Zustand wird sich höchstwahrscheinlich nicht ändern, bis das Rescheduling umgesetzt ist. Anleger sollten sich deshalb mindestens bis zu diesem Zeitpunkt fernhalten.