Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, wird die Aktie von Canopy Growth die Aktie des Goldproduzenten Goldcorp im S&P/TSX-60-Index ersetzen. Ab kommenden Donnerstag, 18 April, wird der Wert dann im Index vertreten sein. Canopy ist damit das erste Cannabis-Unternehmen, das in einen Leitindex aufgenommen wird. Newmont Mining übernimmt Goldcorp, weswegen der Wert aus dem Index fällt. An der Börse kam die Ankündigung gut an. Die Aktie von Canopy Growth ging am Freitag mit einem Plus von 5,4 Prozent aus dem Handel an der Heimatbörse in Toronto.
Aus charttechnischer Sicht kam der Kursaufschwung auch genau richtig. Ziemlich genau an der wichtigen Unterstützung in Form der 200-Tage-Linie konnte das Papier von Canopy Growth wieder nach oben drehen. Wichtig ist nun, dass Anschlusskäufe folgen. Dann könnte das Papier wieder in Richtung der Jahreshöchststände bei 67,99 Kanadischen Dollar laufen. DER AKTIONÄR sieht Canopy ganz klar weiter als Basisinvestment im Sektor.
Aurora Cannabis kann sich immer besser positionieren
Kaum verändert präsentierte sich hingegen zuletzt die Aktie von Aurora Cannabis. Dabei konnte das Unternehmen zuletzt insbesondere in Deutschland gute Erfolge erzielen. Hierzulande hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die drei Gewinner der Ausschreibung für den Anbau und Vertrieb von medizinischem Cannabis in Deutschland bekannt gegeben. Insgesamt 79 beziehungsweise Bietergemeinschaften hatten im Ausschreibungsverfahren des BfArM teilgenommen. Aurora Cannabis konnte sich 5 der 13 zur Verfügung stehenden Lose sichern und damit die Maximalzahl, die an einen einzelnen Anbieter vergeben werden konnte. Bis 17. April kann gegen die Verteilung allerdings noch Klage eingereicht werden. Aurora trifft hierzulande auf einen deutlich wachsenden Markt. Wie aus dem aktuellen GamSi-Sonderbericht des GKV-Spitzenverbandes hervorgeht, sind die Bruttoumsätze und Verordnungen von cannabinoidhaltigen Fertigarzneimitteln und Zubereitungen von Januar bis Dezember auf 73,7 Millionen Euro gestiegen. Betrachtet man die Monatsumsätze erkennt man eine klare Tendenz im Jahresverlauf nach oben.
Quelle: GKV-Spitzenverband
Zudem kommt Aurora bei der geplanten Ausweitung der Produktionskapazitäten sehr gut voran. Hier kann kein Mitbewerber Aurora das Wasser reichen. Die aktuelle Konsolidierung bei der Aurora-Aktie ist nach dem starken Anstieg zuvor nicht ungewöhnlich. Anleger bleiben weiter an Bord, sichern ihre Position aber mit einem Stopp bei 6,40 Euro nach unten ab.