BYD hat im Jahr 2024 mit 4,25 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen einen neuen Rekord aufgestellt. Umsatz und Gewinn legten deutlich zu. Die Aktie legt nach einer kurzen Auszeit bereits wieder den Vorwärtsgang ein. Wie geht’s mit dem Papier weiter?
BYD steigerte im Jahr 2024 den Umsatz um 29 Prozent auf 777 Milliarden Yuan oder umgerechnet 99,0 Milliarden Euro. Die Analysten hatten laut Bloomberg mit 766 Milliarden Yuan gerechnet.

Der Nettogewinn kletterte um 34 Prozent auf 40,3 Milliarden Yuan. Auch hier lag BYD über den Erwartungen der Analysten (39,5 Milliarden Yuan). Die Bruttomarge im Kerngeschäft Auto und Zubehör verbesserte sich um 1,3 Punkte auf 22,3 Prozent.
Analysten bullish
Eunice Lee von Bernstein bescheinigte BYD "eine robuste Leistung inmitten des harten Wettbewerbs”. "Wir prognostizieren, dass die Wachstumsdynamik von BYD durch die
ADAS- und Batterie-Upgrades sowie die Expansion in Übersee 2025 anhalten wird”, so Lee. Ihr Kursziel für die Aktie liegt bei 460 Hongkong-Dollar oder umgerechnet 54,94 Euro.
Tim Hsiao von Morgan Stanley blieb eher zurückhaltend nach den Zahlen. Er konzentriert sich bei BYD darauf, ob die Investitionsausgaben 2025 im Vergleich zu 2024 wieder anziehen werden, was höhere Ausgaben für autonomes Fahren bedeuten würde. Hsiao hob auch hervor, dass die Verkäufe in Überseee zulegen müssen.
Jeff Chung von der Citigroup dagegen lobte ein “gutes Ergebnis mit sehr hoher Ertragsqualität” in seinem BYD-Update. Chung bleibt für BYD extrem optimistisch. Sein Kursziel lautet 688 Hongkong-Dollar.

Guter Ausblick
BYD setzte im Gesamtjahr 2024 insgesamt 4,25 Millionen Autos ab. Für 2025 erwartet das Unternehmen zwischen fünf und sechs Millionen Auslieferungen. Die Vorzeichen dafür stehen gut: In den ersten beiden Monaten 2025 stiegen die Verkaufszahlen um 93 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 623.300 Einheiten.
Es bleibt dabei: BYD hat in schöner Regelmäßigkeit hervorragende Zahlen geliefert. Mit seinen Marken BYD, Denza, Fang Cheng Bao und Yangwang hat der chinesische Elektroautohersteller für jedes Marktsegment das passende Produkt im Angebot. Die neuen Fahrassistenzsysteme („God’s Eye“), die in Zukunft in die Fahrzeuge zusätzlich verbaut werden, sollten die Verkäufe im In- und Ausland weiter antreiben. Auch die vor kurzem vorgestellte neue Ladetechnologie wird die Reichweitenangst in den Hintergrund drängen und zur Verbreitung der Marke beitragen. Größter Vorteil von BYD im Vergleich zur Konkurrenz ist die Wertschöpfungskette: Batterien oder die neuen Fahrassistenzsysteme werden selbst entwickelt. Die Aktie ist und bleibt langfristig ein spannender Player im E-Mobility-Segment. Das Papier hat nach dem starken Lauf zuletzt etwas korrigiert. Anleger lassen sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Halten.