Die chinesischen EV-Hersteller haben am Sonntag ihre Auslieferungszahlen für den November veröffentlicht. Diese zeigen, dass sich der Markt weiter stabilisiert hat und die Talsohle mutmaßlich durchschritten ist. Glänzen konnten vor allem Marktführer BYD und Xpeng, beide verzeichneten neue Rekordwerte.
BYD verkaufte im November 506.804 Elektrofahrzeuge, ein Anstieg von 67,9 Prozent im Jahresvergleich. Die Verkäufe von Plug-in-Hybriden (PHEVs) erreichten 305.938 Einheiten, ein Plus von 133,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Reine Elektrofahrzeuge (BEVs) erzielten mit 198.065 Einheiten ein Rekordergebnis, was einem Anstieg von 16,4 Prozent im Jahresvergleich entspricht. BYD ist damit auf dem besten Weg, im laufenden Jahr insgesamt vier Millionen Fahrzeuge zu verkaufen.
Li Auto lieferte im November 48.740 Fahrzeuge aus, was 18,8 Prozent mehr waren als im Vorjahresmonat. Das Unternehmen bietet derzeit Rabatte und zinsfreie Kredite an, um die Nachfrage anzukurbeln, und erwartet zwischen 160.000 und 170.000 Auslieferungen für das vierte Quartal. Um das untere Ziel zu erreichen, benötigt Li Auto 57.551 Auslieferungen im Dezember.
Nio brachte im abgelaufenen Monat 20.575 Fahrzeuge an den Mann. Das waren 28,9 Prozent mehr als noch im November 2023. Zwar gingen die Auslieferungen im Premium-Segment mit 15.493 Einheiten zurück. Doch dafür konnte die Submarke Onvo mit 5.082 Fahrzeugen im November 17,7 Prozent mehr ausliefern als noch einen Monat zuvor. Nio strebt für das vierte Quartal 72.000 bis 75.000 Auslieferungen an, benötigt dafür aber eine deutliche Steigerung im Dezember.
XPeng erreichte mit 30.895 Fahrzeugen im November einen Auslieferungsrekord, was einem Anstieg von 54,2 Prozent im Jahresvergleich entspricht. Die neue Mona-Submarke und das P7+-Modell trugen maßgeblich zu diesem Wachstum bei. XPeng meldete außerdem einen geringeren Verlust für das dritte Quartal als die Analysten im Vorhinein erwartet hatten.
Die Aktien der chinesischen Hersteller reagieren größtenteils positiv auf die jüngsten Zahlen. BYD und Nio konnten im asiatischen Handel rund drei Prozent zulegen, Xpeng sogar fünf. Einzig Li Auto verlor etwa drei Prozent. Sowohl die Zahlen per se als auch die Reaktion des Marktes auf diese deuten daraufhin, dass der chinesische Automobil-Sektor das Schlimmste hinter sich hat. DER AKTIONÄR rät deshalb weiterhin zum Kauf von BYD, Xpeng und Li Auto.