Die BYD-Aktie hat am Montag den Ausbruch über die mittelfristige Abwärtstrendlinie erneut nicht geschafft. Zwar startete das Papier positiv in den Tag, doch das Vorzeichen drehte im Laufe des asiatischen Handels. Obwohl es operativ gut beim EV-Hersteller läuft, ist ein tieferer Rücksetzer angesichts der technischen Lage nicht ausgeschlossen.
Zum wiederholten Male sind die Bullen gescheitert. Der Widerstand an der mittelfristige Abwärtstrendlinie, die seit dem Allzeithoch im Juni 2022 intakt ist, ist derzeit eine noch zu große Hürde. Es käme deshalb nicht überraschend, wenn die Aktie zunächst tiefer korrigiert, um Kraft für die nächste Aufwärtsbewegung zu sammeln. Ein typisches Korrekturziel ist die 200-Tage-Linie, welche derzeit bei 217,30 Hongkong Dollar verläuft.
Auch wenn die charttechnische Lage beim EV-Hersteller noch nicht zu Freudensprüngen führt, kann sich die operative Entwicklung durchaus sehen lassen – vor allem die Expansion in Südostasien. Der Konzern vermeldete, dass man in Indonesien die ersten 1.000 Einheiten ausgeliefert hat. Bis Anfang 2026 soll die kommerzielle Produktion anlaufen.
Erst kürzlich stellte BYD im thailändischen Rayong südöstlich von Bangkok die erste Fabrik in Südostasien fertig. Rund 150.000 Fahrzeuge sollen dort pro Jahr vom Band rollen. Um diese besser an den Mann zu bringen, hat BYD sich nun mit 20 Prozent am thailändischen Autohändler Rever Automotive beteiligt.
BYD setzt seine ehrgeizigen Expansionspläne weiter um und wird in den nächsten Jahren höchstwahrscheinlich auch den südostasiatischen Markt erobern. Aufgrund der operativen Entwicklung bleibt DER AKTIONÄR langfristig positiv gestimmt für die Papiere des EV-Herstellers. Das ändert allerdings nichts daran, dass die charttechnische Lage kurzfristig nicht allzu rosig aussieht und ein tieferer Rücksetzer droht.