Wie alle China-Aktien litt auch das Papier von BYD in den letzten Wochen stark unter den Sorgen der Anleger. Seit dem Allzeithoch vergangenen November reduzierte sich der Kurs in der Spitze um 45 Prozent. Gestern setzte die Aktie dann zur Gegenbewegung an, welche heute eindrucksvoll fortgesetzt wird.
Für BYD sah es in letzter Zeit nicht gut aus. Die Angst vor steigenden Zinsen und dann die branchenübergreifenden Gefahren für China-Aktien drückten den Kurs von über 38 Euro kurzzeitig bis auf 18,45 Euro. Gründe gab es viele, wie zum Beispiel die fehlende Positionierung Chinas zum Thema Russland. Zuletzt kam dann noch der Lockdown in der Millionenstadt Shenzhen dazu, in der der Autohersteller ein Werk für Elektrofahrzeuge und auch die Unternehmenszentrale hat. Das könnte zu Lieferkettenproblemen führen und das Unternehmen hart treffen.
Die Aktie jedoch hat vorerst zu einer Gegenbewegung angesetzt und konnte heute im Sog des chinesischen Gesamtmarktes zweistellige Kursgewinne einfahren, der Abwärtstrend allerdings ist noch nicht gebrochen. Hierfür müsste die 200-Tage-Linie zurückerobert werden, doch bis zu den hierfür nötigen 28,40 Euro ist es noch ein weiter Weg. Weiterhin zeigt sich BYD äußerst volatil und bleibt somit schwer berechenbar.
Nach dem vorangegangenen Kurssturz war mit einer Gegenbewegung zu rechnen. Wie nachhaltig diese allerdings ist, bleibt abzuwarten, die Aktie befindet sich weiterhin in einem Abwärtstrend. Anleger sollten sich gedulden, bis dieser Trend gebrochen wird.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BYD