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26.02.2025
Saudi-Arabien treibt seine ehrgeizige Vision 2030" mit einem weiteren Megaprojekt voran: dem größten Energiespeicher der Welt. Dafür hat sich das Königreich nun BYD mit ins Boot geholt. Mit einer geplanten Kapazität von 12,5 Gigawattstunden (GWh) soll die Anlage neue Maßstäbe setzen - genug, um rund 3.500 Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Doch so beeindruckend die Vision auch ist, Fragen zu Kosten und Zeitplan bleiben vorerst ungeklärt.
Das Projekt sieht vor, die gigantische Speicherkapazität auf fünf Standorte im Wüstenstaat zu verteilen. Jeder Standort wird mit BYDs fortschrittlichem MC Cube-T Energy Storage System (ESS) ausgestattet. Herzstück des Systems sind die bewährten Blade-Batterien, die bereits in den Elektrofahrzeugen von BYD zum Einsatz kommen. Dieses Projekt soll nicht nur die Schwankungen erneuerbarer Energien ausgleichen, sondern auch die Netzstabilität in einem Land erhöhen, das sich von der Abhängigkeit vom Erdöl lösen will.
Mit 12,5 GWh übertrifft das Projekt den bisherigen Rekordhalter, das Projekt von Edwards & Sanborn in Kalifornien mit 2,3 GWh, um ein Vielfaches. Saudi-Arabien unterstreicht damit seinen Anspruch auf eine globale Führungsrolle bei der Energiewende. Die von Kronprinz Mohammed bin Salman initiierte „Vision 2030“ sieht vor, bis 2030 die Hälfte des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken - ein ehrgeiziges Ziel, das ohne leistungsfähige Speicherlösungen kaum zu erreichen ist.
Allerdings sind bisher weder der Zeitplan noch die Kosten des Projekts öffentlich bekannt. Auch BYD selbst hat sich noch nicht zu dem Projekt geäußert. Angesichts des ehrgeizigen Ziels, die Anlage bis 2030 in Betrieb zu nehmen, könnten Verzögerungen ein Risiko darstellen. Zudem dürften die Baukosten allein aufgrund der komplexen Infrastruktur und der extremen klimatischen Bedingungen in der Wüste in die Milliarden gehen. Ohne konkrete Zahlen bleibt jedoch unklar, ob das Projekt wirtschaftlich tragfähig ist oder ob Saudi-Arabien hier vor allem ein Prestigeobjekt verfolgt.
Auch wenn sich das Zeitfenster wie bei vielen Prestigeprojekten Saudi-Arabiens mit der Zeit verschieben dürfte, ist es für BYD ein bedeutender Großauftrag. Dieser Auftrag bietet BYD aber nicht nur wirtschaftliche Vorteile. PR-technisch kann BYD mit diesem Projekt zudem zeigen, dass man nicht nur im Automobilbau in der ersten Liga mitspielt. Investierte Anleger bleiben an Bord.
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