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20.09.2024 Philipp Schleu

BYD: „Ernsthafte Gefahr“ für Ford, Tesla und Co trotz Strafzöllen

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BYD

BYD beschleunigt nicht nur im Ausland mit dem Bau neuer Fabriken, sondern zeigt auch auf dem Heimatmarkt beeindruckende Fortschritte. Im August hat das Unternehmen mit seinem Modell Seagull ein starkes Zeichen gesetzt. Zudem wird klar, dass BYD - trotz der hohen Zölle - immer noch die Preisführerschaft innehaben würde, wenn der Konzern in den US-Markt eintreten würde.

Nach einem rekordverdächtigen August hat BYD die Marke von einer Million verkauften Elektrofahrzeuge im Jahr 2024 überschritten. Das Unternehmen verkaufte im August 373.000 Fahrzeugen mit grüner Energie – ein neuer Rekordwert. Vollelektrisch war davon 148.470 Autos.

Besonders im Rampenlicht stand dabei das Modell Seagull, das im August mit 40.949 verkauften Einheiten das meistverkaufte Fahrzeug in China war. Der Seagull führt nun bereits den sechsten Monat in Folge die Verkaufscharts der A00-Klasse an und ist das meistverkaufte vollelektrische Fahrzeug in China.

BYD Seagull
BYD Auto
BYD Seagull

Der Erfolg des günstigen Elektroautos Seagull sorgt nicht nur in China, sondern auch international für Aufsehen. Ford-CEO Jim Farley lobte den Seagull als „verdammt gutes Auto“ und wies darauf hin, dass dieses Modell eine ernsthafte Bedrohung für andere Hersteller darstellt. Zum Vergleich: Ford verkaufte im letzten Monat weltweit nur 8.944 Elektrofahrzeuge.

Es wird erwartet, dass der Seagull bald als eines der erschwinglichsten Elektrofahrzeuge mit einem geschätzten Preis von unter 20.000 Euro in Europa auf den Markt kommen wird. Die genauen Details zur Markteinführung stehen jedoch noch aus.

BYD (WKN: A0M4W9)

Laut Joe McCabe, CEO von AutoForecast Solutions, würde BYD auch mit dem neuen 100-Prozent-Zoll auf chinesische Elektroautoimporte in die USA immer noch das günstigste Elektrofahrzeug anbieten. Die Zölle werden am 27. September in Kraft treten und sollen „amerikanische Hersteller vor Chinas unfairen Handelspraktiken schützen“, hieß es in einer Presseerklärung des Weißen Hauses.

McCabe sagte, dass das günstigste Elektrofahrzeug von BYD in den USA 12.000 Dollar kosten würde. Selbst bei einem Zollsatz von 100 Prozent würde BYD mit weniger als 25.000 Dollar das günstigste Elektrofahrzeug in den USA anbieten. Selbst Tesla, das mit einem Anteil von 48 Prozent (Stand Juli) immer noch eine führende Position auf dem amerikanischen Markt für Elektroautos einnimmt, hat die 30.000-Dollar-Grenze noch nicht unterschritten.

Obwohl BYD aktuell nicht plant, in naher Zukunft Elektrofahrzeuge in den USA anzubieten, könnten die Äußerungen von McCabe bei einigen US-Konkurrenten Besorgnis auslösen. Der Erfolg in anderen Märkten und das Preis-Leistungs-Verhältnis der BYD-Fahrzeuge machen das Unternehmen zu einem ernsthaften globalen Rivalen. Investierte Anleger bleiben weiter dabei.

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