Der chinesische Elektroauto-Riese BYD feiert den lang erwarteten Deutschland-Start seines Kompakt-SUVs Atto 2 – und sorgt mit aggressiven Preisen für Aufsehen. Ab Freitag, dem 14. März, steht das 4,31 Meter lange Modell in den deutschen Showrooms und das zu einem Einstiegspreis, der die Konkurrenz aufhorchen lässt.
Der Atto 2 kostet in der Basisausstattung Active ab 31.990 Euro, die mittlere Ausstattung Boost ist ab 34.990 Euro erhältlich. Zum Verkaufsstart sinken die Preise durch einen Rabatt von 2.000 Euro auf 29.990 Euro beziehungsweise 32.990 Euro. Die leistungsstärkere Comfort-Version wird ab dem vierten Quartal 2025 für 38.990 Euro angeboten.
Diese soll mit einer höheren Reichweite (420 statt 312 Kilometer) und einer verbesserten DC-Ladeleistung (Ladezeit von zehn auf 80 Prozent in 25 statt 37 Minuten) punkten. Damit reagiert BYD auf Kritik, die bei der Vorstellung des Modells in anderen europäischen Märkten wie Spanien, Frankreich und den Niederlanden laut wurde.
Patrick Schulz, Vertriebsdirektor von BYD, verteidigte bei der Premiere die Leistungsdaten der beiden Einstiegsmodelle. „Für ein City-Fahrzeug sind die Reichweite und die Ladezeiten mehr als passend“, betonte er und verwies auf Studien, wonach 60 Prozent der Deutschen täglich nicht mehr als 40 Kilometer fahren.
BYD positioniert den Atto 2 klar als Kompakt-SUV mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis. „Wir bieten den besten Wert in dieser Klasse“, betonte Maria Grazia Davino, Regional Managing Director und verantwortlich für den deutschen Markt, bei der Premiere. Und in der Tat überzeugt der Atto 2 bereits in der Basisversion Active mit einer umfangreichen Serienausstattung: Eine Wärmepumpe, die V2L-Funktion (Vehicle-to-Load) und ein Panorama-Glasdach sind ab Werk inklusive. Damit hebt sich das Modell deutlich von vielen Wettbewerbern ab, die solche Features oft nur gegen Aufpreis anbieten.
Trotz der ambitionierten Pläne bleibt der Erfolg von BYD in Europa und insbesondere in Deutschland bislang ausbaufähig. „Der Durchbruch ist noch nicht geschafft“, gab Davino in ihrer Präsentation offen zu. Gerade deshalb kommt dem Atto 2 eine Schlüsselrolle zu, denn das Segment der Kompakt-SUVs gilt hierzulande als das volumenstärkste. Um den Absatz zu steigern, hat BYD den Vertrieb in Deutschland mittlerweile selbst übernommen. Derzeit verfügt der Hersteller über 27 Vertriebsstandorte in der Bundesrepublik, bis Ende 2025 sollen es 120 sein.
BYD plant zudem, den deutschen Markt mit einer regelrechten Modelloffensive zu erobern. Davino kündigte an, in jedem weiteren Quartal des Jahres ein bis zwei neue Modelle oder Modellvarianten zu launchen. Derzeit sind neben dem Atto 2 bereits der Dolphin, der Atto 3, der Seal, der Seal U, der Seal U DM-i, der Sealion 7 und der Tang in Deutschland erhältlich.
Mit dem Atto 2 liefert BYD ein überzeugendes Gesamtpaket ab, das vor allem preisbewusste Käufer ansprechen dürfte. Die Kombination aus attraktivem Einstiegspreis, umfangreicher Ausstattung und der Aussicht auf leistungsstärkere Varianten macht den Kompakt-SUV zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten. Investierte Anleger bleiben an Bord.