US-Präsident Joe Biden wird voraussichtlich schon nächste Woche neue Zölle auf chinesische Elektroautos ankündigen. Das berichteten unter anderem die Nachrichten-Agentur Bloomberg und das Wall Street Journal.
Die Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge würden sich nach dem neuen Biden-Plan ungefähr vervierfachen. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Vorsitzende des Bankenausschusses des Senats, Sherrod Brown, fordert sogar, dass die Biden-Regierung chinesische Elektroautos komplett verbietet, da sie Risiken für die persönlichen Daten der Amerikaner bergen.
Bei der Überarbeitung der so genannten "Section 301-Zölle" hat sich die Biden-Administration auf Branchen konzentriert, die ihrer Meinung nach von strategischer Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit und die nationale Sicherheit sind, so mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Die Maßnahmen könnten allerdings zu Vergeltungsmaßnahmen Chinas führen, und das in einer Zeit, in der die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zunehmen.
Auch in der EU wird immer wieder über Zölle auf Autos "Made in China" diskutiert. „Wenn Zölle auf chinesische Exporte nach Europa kommen wird das für die deutschen Autobauer sehr, sehr weh tun. Brüssel ist zum Risiko für die deutsche Autoindustrie geworden“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR.
Die Aktualisierung der US-Zölle würden chinesischen Hersteller wie BYD, Geely et cetera treffen. Die USA sind mit rund 17 Millionen neu verkaufte Autos jedes Jahr der zweitwichtigste Automarkt der Welt. Derzeit werden allerdings nur relativ wenige PKW aus China importiert.