Am Mittwoch hat BYD seine Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Umsatz und Gewinn kletterten weiter. Die Aktie ging im Anschluss an die Zahlen in die Knie. Für die Analysten der Citigroup eine gute Kaufgelegenheit.
BYD hat im dritten Quartal den Umsatz um 24 Prozent auf 201,1 Milliarden Yuan oder umgerechnet rund 26,1 Milliarden Euro nach oben geschraubt. Damit lag der chinesische Elektroauto-Hersteller jedoch unter den Erwartungen. Analysten hat mit einem Tick mehr gerechnet. Im Vorfeld lagen die Umsatz-Schätzungen bei 204,8 Milliarden Yuan.
Beim Nettogewinn überraschte der BYD dagegen positiv. 11,6 Milliarden Yuan bedeuteten einen Anstieg von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig stellte BYD damit einen neuen Bestwert auf.
Und übertraf die Prognosen der Analysten, die von 10,5 Milliarden Yuan ausgingen.
Joel Ying von Nomura geht davon aus, dass BYD aufgrund der aggressiven Preisstrategie und der neuesten Technologie-Plattform weitere Marktanteile in China gewinnen wird. Mit der neuen DM-i 5.0 Technologie zielt BYD darauf ab, Hybridfahrzeuge für eine breitere Kundenschicht attraktiver zu machen, insbesondere in Märkten, in denen reine Elektrofahrzeuge noch nicht vollständig etabliert sind.
Im Anschluss an die Zahlen schraubte die Citigroup ihre Schätzungen für die kommenden Jahr nach oben. Die Experten erwarten ein Wachstum der Fahrzeugverkäufe von 2024 in Höhe von 4,24 Millionen Einheiten auf 6,90 Millionen Fahrzeuge 2026.
Der Gewinn soll 2026 dann bei 70,7 Milliarden Renminbi liegen. Für die Citi ist und bleibt die Aktie von BYD der Top-Pick im Autosektor. Das Kursziel wurde von 488 auf 500 Hongkong-Dollar (59,00 Euro) angehoben.
Expansion wird Fahrt aufnehmen
Ein wichtiges Puzzleteil in der Zukunft wird BYDs Expansionsstrategie sein. Europa ist und bleibt ein strategischer Schlüsselmarkt für BYD. Außerhalb des chinesischen Marktes kann BYD weitaus höhere Margen erzielen, was sich bei steigenden Verkäufen etwa in Europa langfristig positiv auf die Gewinne des Unternehmens auswirken wird.
Der Absatz chinesischer E-Fahrzeuge in Übersee wird voraussichtlich 4,0 Millionen bis etwa 2030 erreichen, ausgehend von 424.000 im Jahr 2023, angetrieben durch die Regionen Asien, Brasilien und den Regionen des Nahen Ostens, so die Analysten der HSBC. Dabei wird sich BYD ein großes Stück vom Export-Kuchen sichern.
BYD hat erneut gute Zahlen geliefert. Mit seinen Marken BYD, Denza, Fang Cheng Bao und Yangwang hat das Unternehmen für jedes Marktsegment das passende Produkt im Angebot. Das wiederum treibt die Expansion, die Verkaufszahlen und Margen von BYD an. Die neuen Hybrid-Modelle erfreuen sich sehr hoher Nachfrage. Das sollte die Verkaufszahlen hochhalten. Als zusätzlicher Katalysator könnte die zunehmende Premiumisierung von BYD dienen. Anleger bleiben investiert.