China hat seine Position als wichtigster Importeur von Elektroautos in Deutschland trotz insgesamt schwacher Nachfrage weiter ausgebaut. Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Die Zahlen verdeutlichen die Beweggründe für die bevorstehenden Importzölle der EU (DER AKTIONÄR berichtete).
Obwohl die Zahl der aus China importierten reinen Elektroautos von Januar bis April um 15,7 Prozent auf 31.500 Fahrzeuge sank, stieg der Anteil des Landes an den gesamten deutschen Elektroauto-Importen in diesem Zeitraum auf 40,9 Prozent.
Der chinesische Anteil an den reinen Elektroauto-Importen ist den Statistikern zufolge zuletzt deutlich gestiegen. Von den insgesamt 447.200 nach Deutschland importierten Elektroautos kamen im vergangenen Jahr 29,0 Prozent aus China.
Mit deutlichem Abstand folgten Südkorea mit einem Anteil von 9,9 Prozent (44.200 Elektroautos) und Tschechien mit 9,3 Prozent (41.600 Elektroautos). Im Jahr 2022 lag der Anteil Chinas noch bei 12,0 Prozent und im Jahr 2020 nur bei 7,7 Prozent.
Angesichts der Tatsache, dass chinesische Elektroautos in der Regel rund 20 Prozent günstiger sind als in der EU produzierte Modelle, dürften diese Zahlen nicht überraschen. Sollten die geplanten Importzölle jedoch tatsächlich verhängt werden, dürfte dies – anders als von der Politik offenbar erwartet - eine Kettenreaktion auslösen, die durch „Rache-Zölle“ am Ende vor allem den Autoherstellern in der EU schadet.
Die chinesischen Autobauer sind der europäischen Konkurrenz im Bereich E-Mobilität sowohl technisch als auch preislich überlegen. Investierte Anleger halten an der Aktie des Branchenprimus BYD fest.
(Mit Material von dpa-AFX)