BYD hat zuletzt in schöner Regelmäßigkeit gute Zahlen vorgelegt. Die Analysten gehen davon aus, dass die Rekordjagd anhalten wird. Dennoch kann sich auch die Aktie des Elektroautobauers am Montag der Abgabewelle rund um den Globus nicht entziehen. Darüber hinaus belastet das Papier der mögliche Zusammenschluss von Dongfeng Motor und Guangzhou Auto.
BYD steigerte im Jahr 2024 den Umsatz um 29 Prozent auf 777 Milliarden Yuan oder umgerechnet 99,0 Milliarden Euro. Der Nettogewinn kletterte um 34 Prozent auf 40,3 Milliarden Yuan. Die Bruttomarge im Kerngeschäft Auto und Zubehör verbesserte sich um 1,3 Punkte auf 22,3 Prozent.

Damit lag der Elektroauto-Hersteller deutlich über den Erwartungen der Analysten. Eunice Lee von Bernstein bescheinigte BYD "eine robuste Leistung inmitten des harten Wettbewerbs”. Die Expertin geht davon aus, dass BYD seine Wachstumsdynamik durch die Batterie-Upgrades sowie die neuen Fahrassistenzsysteme auch 2025 beibehalten wird. Ihr Kursziel für die Aktie liegt bei 460 Hongkong-Dollar.
Liang Yonghuo von China Merchants Securities hob sein Kursziel für die BYD in seiner neuesten Studie sogar von 460 auf 510 Hongkong-Dollar an (60,60 Euro).
Yonghuo bescheinigte BYD solide Ergebnisse und eine stabile Marge innerhalb der Branche, die durch einen harten Preiskampf gekennzeichnet sei. Der Auto-Experte hob darüber hinaus BYDs Konstenkontrolle hervor.
Yonghuo erhöhte für BYD die Nettogewinnprognose um 10 Prozent. Als Gründe nannte er die Dynamik des Inlandsmarkts, die neu eingeführte Super-E-Plattform und die Erweiterung des Produktportfolios in Übersee. Darüber hinaus sieht Yonghuo die Investitionen in humanoide Robotik als spannenden Baustein für die Zukunft. “BYD entwickelt aktiv humanoide Kernkomponenten und nutzt dabei seine Stärken bei Motoren und Batterien”, so der Analyst.

Und dennoch gibt die Aktie heute nach. Belastend wirkt der Abgabedruck rund um den Globus. Darüber hinaus berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg über eine mögliche Fusion zwischen den beiden staatlichen Auto-Hersteller Dongfeng Motor und Guangzhou Auto. Während die Aktien der beiden Unternehmen am Montag deutlich zulegen, stehen die Papiere von BYD und Xiaomi auf der Verliererseite.
BYD hat in schöner Regelmäßigkeit hervorragende Zahlen geliefert. Mit seinen Marken BYD, Denza, Fang Cheng Bao und Yangwang hat der chinesische Elektroautohersteller für jedes Marktsegment das passende Produkt im Angebot. Die neuen Fahrassistenzsysteme („God’s Eye“), die in Zukunft in die Fahrzeuge zusätzlich verbaut werden, sollten die Verkäufe im In- und Ausland weiter antreiben. Auch die vor kurzem vorgestellte neue Ladetechnologie wird die Reichweitenangst in den Hintergrund drängen und zur Verbreitung der Marke beitragen.
Die Aktie hat am Montag unter dem Abgabedruck rund um den Globus zu leiden. Eine erste Unterstützungszone liegt im Bereich zwischen 376 und 356 Hongkong-Dollar (44,70 und 42,30 Euro). Als nächster Support dient die 50-Tage-Linie, die bei 348 Hongkong-Dollar (41,35 Euro) verläuft.