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BYD-Aktie angeschlagen – was tun?

BYD-Aktie angeschlagen – was tun?
Foto: BYD
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Jochen Kauper 08.08.2024 Jochen Kauper

Die Aktie von BYD ist charttechnisch angeschlagen. Dabei stimmt die fundamentalen Facts: Der Absatz in China wächst und auch in den Überseemärkten kann BYD die Verkäufe steigern. Die Expansion ist ein wichtiges Puzzleteil für BYD. Außerhalb China fährt das Unternehmen weitaus höhere Margen ein im Vergleich zum Heimatmarkt. Ist die Aktie eine Wette wert?

Grundsätzlich liegt BYD gut im Rennen. 2023 hat der chinesische Elektroauto-Hersteller 3,0 Millionen Autos verkauft. Auch 2024 stimmt der Trend.

Jefferies-Analyst Johnson Wan hat vor wenigen Tagen die Absatzzahlen für den Elektroauto-Hersteller für das Geschäftsjahr 2024 sowie das Kursziel für die Aktie nach oben geschraubt.

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Foto: Dr David Sing/Shutterstock

Wan erhöhte seine Erwartung von 3,6 auf 3,8 Millionen Einheiten für 2024. Wan ließ dabei die Zahlen für den Export unangetastet bei 400.000 bis 500.000 Einheiten. Die Exportlieferungen des Unternehmens für das erste Halbjahr 2024 lagen bei 200.000 Fahrzeugen. „Europa bleibt ein strategischer Schlüsselmarkt für BYD“, so Jefferies-Analyst Wan. Der Auto-Experte erhöhte sein Kursziel für die BYD-Aktie von 268 auf 300 Hongkong-Dollar (35,30 Euro).

Der Export ist für BYD ein wichtiges Wachstumsfeld. Außerhalb des chinesischen Marktes kann BYD weitaus höhere Margen erzielen, was sich bei steigenden Verkäufen etwa in Europa langfristig positiv auf die Gewinne des Unternehmens auswirken wird.

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Foto: BYD
BYD Seal

Gute Ausgangsposition

Der Absatz chinesischer E-Fahrzeuge in Übersee wird voraussichtlich 4,0 Millionen bis etwa 2030 erreichen, ausgehend von 424.000 im Jahr 2023, angetrieben durch die Regionen Asien, Brasilien und den Regionen des Nahen Ostens, so die Analysten von HSBC in einer Research Note. Chinesische EVs haben aufgrund der ausgereiften EV-Lieferkette sowie der Kosten- und Softwarevorteile und der allgemeinen Produktqualität die Nase vorne.

Die Strategie der EV-Hersteller, sowohl zu exportieren als auch Produktionsstätten in Übersee aufzubauen, könnte mögliche Handelsspannungen abmildern und das Wachstum des Marktanteils unterstützen, so die Analysten der HSBC. Die Experten gehen weiterhin davon aus, dass BYD am besten positioniert ist, um international zu expandieren, da der Hersteller sowohl im Massenmarkt als auch im Premiumsegment für Elektrofahrzeuge gut aufgestellt ist.

Zwei Fabriken von BYD haben in Übersee zuletzt die Produktion aufgenommen. Am 4. Juli stellte BYD sein Werk in Rayong in Thailand fertig, mit einer jährlichen Produktionskapazität von 150.000 Einheiten. Am 27. Juni lief der erste Stromer aus der BYD-Fabrik in Usbekistan offiziell vom Fließband. Des Weiteren ist eine Produktionsstätte in Ungarn im Bau, eine weitere soll in der Türkei folgen.

BYD (WKN: A0M4W9)

Die Expansion sollte Verkaufszahlen und Margen von BYD antreiben. Als zusätzlicher Katalysator könnten die steigenden Verkaufszahlen bei Hybridmodellen sowie die Premiumisierung von BYD dienen. Die Basis stimmt: BYD hat in Zukunft mit seinen Marken BYD, Denza, Fang Cheng Bao und Yangwang für jedes Marktsegment das passende Produkt im Angebot.
Problematisch ist die technische Lage der Aktie. Die Supports zwischen 237 und 228 Hongkong-Dollar sowie die 200-Tage-Linie haben nicht gehalten. Sofern die Verkaufslaune des Marktes anhält, versuchen Anleger in einer Range zwischen 22,00 Euro und 22,50 Euro zum Zug zu kommen.

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