Vor 16 Jahren hat Warren Buffetts Berkshire Hathaway rund 230 Millionen Dollar in das damalige EV-Startup BYD investiert. Daraus wurden zwischenzeitlich mehr als acht Milliarden Dollar, was den Trade, zu einem der besten in der Geschichte der Investmentfirma machte. Doch zuletzt reduzierte Buffett seine Position.
Laut einer Meldung an die Hongkonger Börse verringerte Berkshire seinen BYD-Anteil zum 19. Juni von sieben auf 5,99 Prozent. Die Aktie prallte angesichts dieser News zuletzt an der mittelfristigen Abwärtstrendlinie ab, obwohl das Chartbild zuvor ein starkes Kaufsignal in Form eines Golden Cross gebildet hatte. Zur Erklärung: Bei einem Golden Cross kreuzt die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie von unten nach oben und lockt dadurch in der Regel weitere Käufer an.
Da jüngst auch die breiten chinesischen Aktienmärkte wie der Hang Seng Index schwächelten, käme ein größerer Rücksetzer auch bei den Papieren von BYD nicht überraschend. Typischerweise läuft der Kurs erneut die 50-Tage-Linie bei 221,80 Hongkong Dollar oder sogar die 200-Tage-Linie bei 217,70 Dollar erneut an. Anschließend sollte die Aktie allerdings genug durchgeschnauft haben und die Bullen die Unterstützungen nutzen können, um das Steuer wieder zu übernehmen. Die alles entscheidende Marke dürfte bei 240 Dollar liegen. Schaffen es die Bullen, den Kurs auf Tagesbasis über diese Hürde zu pushen, ist die Abwärtstrendlinie gebrochen, ein weiteres starkes Kaufsignal. In diesem Fall kann es schnell bis 280 Dollar, dem Jahreshoch aus 2023 gehen.
Die BYD-Aktie hat den Ausbruch aus dem mittelfristigen Abwärtstrend vorerst nicht geschafft und ist an diesem Widerstand abgeprallt. Kurzfristig betrachtet geht der Blick deshalb zunächst nach unten. Wer bereits investiert ist, hält an seinen Anteilen fest. Ein weiterer Einstieg drängt sich charttechnisch betrachtet derzeit nicht auf.