Mit Elektroautos und Batterietechnik hatte sich BYD bei Daimler einst für eine Kooperation empfohlen. Damals war das chinesische Unternehmen im Grunde nur Insidern ein Begriff. Mittlerweile schickt sich BYD an, (womöglich) eine zweite Tesla-Story zu schreiben. Der Newsflow bleibt jedenfalls positiv – die Analysten auch.
Konkret hat sich der chinesische Technologiekonzern einen weiteren Großauftrag für Elektrobusse in Skandinavien sichern können und liefert nun auch nach Finnland. Das skandinavische Transportunternehmen und BYD-Großkunde Nobina hat das neue 15-Meter lange Niederflurmodell bestellt. Dies ist zugleich der Markteintritt der Chinesen in den finnischen Bus-Markt.
Nobina hatte bereits Elektrobusse für öffentliche Verkehrsbetriebe in Skandinavien bestellt. Es geht für Finnland nun um insgesamt 106 verschiedene BYD-Modelle, davon 64 Einheiten für Nobina-Dienste in Helsinki und 42 Einheiten für die Stadt Turku.
Positiv steht auch die Credit Suisse der BYD-Aktie gegenüber. Im Rahmen einer aktuellen Einschätzung haben die Analysten der Schweizer Großbank das Kursziel für das Papier des chinesischen Elektroauto-Produzenten von 100 auf 125 Hongkong-Dollar (13,84 Euro) angehoben und das "Outperform-Rating" bestätigt. Begründung: Die Verkaufszahlen von den "Han"-Limousinen dürften im September und Oktober 6.000 beziehungsweise 8.000 Einheiten erreichen. Es werde zudem erwartet, dass die Verkaufszahlen im November und Dezember weiter steigen und damit die Erwartung des Unternehmens von 3.000 bis 4.000 Einheiten pro Monat übertreffen werden, so die Credit Suisse in ihrer Studie.
Das BYD-Modell Han ist im Juli auf den chinesischen Markt gekommen und wird mit einer neuen revolutionären Batterie-Technologie betrieben und verfügt über eine Reichweite von 605 Kilometern. Im stärksten Fall (Modell) ist die E-Limousine mit 494 PS motorisiert.
Auch DER AKTIONÄR sieht für die BYD-Aktie (langfristig) großes Potenzial. Investierte Anleger, die der Empfehlung des AKTIONÄR (Ausgabe 23/20) gefolgt sind, liegen bereits satt im Plus. Deshalb gilt das "einfache Prinzip": Gewinne weiter laufen lassen.