Fans und/oder Aktionäre von Borussia Dortmund dürften heute Abend in einem deutsch-spanischen Duell in der Champions League wohl ganz klar einer Mannschaft die Daumen drücken: Real Madrid. Denn zieht der Rekord-Champions-League-Sieger ins Viertelfinale ein, ist der BVB für die lukrative Klub-WM 2025 qualifiziert.
Für die auf 32 Mannschaften erweiterte Club-WM haben sich bereits 19 Teams qualifiziert, darunter der FC Bayern München. 13 Mannschaften sicherten sich durch einen Sieg zwischen 2021 und 2024 im jeweiligen Champions-League-Format ihres Kontinents das Ticket. Weitere sechs sind durch die Vierjahres-Rangliste ihrer Konföderation dabei.
Pro Land können nur zwei Teams antreten. Und Leipzig liegt in dieser Spezial-Rangliste derzeit mit 61 Zählern sieben Punkte hinter dem BVB (68), der eine Woche später sein Achtelfinal-Rückspiel in der Königsklasse daheim gegen Eindhoven bestreitet und nach dem 1:1 im Hinspiel auf die nächste Runde hoffen kann. Ein Sieg beschert zwei Zähler, ein Unentschieden einen. Einen weiteren Punkt gibt es für jede weitere Runde, die man in der K.o.-Phase erreicht. Leipzig wäre als Champions-League-Sieger automatisch in den USA dabei, bei einer Final-Niederlage wäre noch ein Maximum von 13 Punkten möglich.
Der UEFA stehen zwölf Plätze zu, von denen noch vier offen sind. Einer davon geht an den Sieger der diesjährigen Königsklasse. Die weiteren Clubs erreichen die WM über die Rangliste. Momentan würden die offenen Plätze an Dortmund, Atlético Madrid, Juventus Turin und Salzburg gehen.
"Wir finden das Format spannend. Es wäre reizvoll, bei der Club-WM dabei zu sein, und dann in dem Land, in dem ein Jahr später die Fußball-Weltmeisterschaft gespielt wird", erklärte BVB-Marketingchef Carsten Cramer. Die Prämien-Verteilung ist bisher nicht offiziell. Es ist aber die Rede von einer Antrittsprämie von knapp 50 Millionen Dollar sowie einer Siegprämie von bis zu 10 Millionen Dollar.
Die Hoffnung auf eine Zusatz-Einnahme von etwa 50 Millionen Dollar könnte der zuletzt anhaltend schwachen BVB-Aktie womöglich wieder etwas Schwung verleihen. Das Papier bleibt aber weiter nur etwas für Mutige. Charttechnisch betrachtet drängt sich ein Kauf nicht auf. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stoppkurs bei 3,10 Euro.
Mit Material von dpa-AFX