Der BVB sorgt weiter für Furore: Mit dem gestrigen deutlichen 4:1 Sieg gegen Hertha BSC gewannen die Schwarz-Gelben bereits ihr achtes Pflichtspiel nacheinander und sind damit 2023 Europas einziges Topteam mit makelloser Bilanz. Der Ruhrpott-Club, der auf Platz 2 – punktgleich mit Union und Bayer – gesprungen ist, muss allerdings eine Hiobsbotschaft verkraften.
Der Chelsea-Matchwinner und auch gegen Hertha zunächst mit Tor und Assist überragende, Karim Adeyemi, musste beim Spiel gegen den Hauptstadt-Club bereits in der ersten Hälfte mit Verletzung ausgewechselt werden. Eine Diagnose steht noch aus, doch Edin Terzić äußerte nach Abpfiff ein mulmiges Gefühl: "Wir haben heute mit Karim Adeyemi jemanden verloren, der uns wahrscheinlich die nächste Zeit nicht zur Verfügung steht", so der BVB-Chefcoach.
So offen wie in diesem Jahr war die Frage nach dem deutschen Meister lange nicht mehr. Dass drei Teams punktgleich oben stehen, gab es nach Angaben des Datendienstleisters Opta seit Einführung der Drei-Punkte-Wertung 1995 zu einem so späten Zeitpunkt in der Saison noch nie. "Man sieht einfach, dass man keinen Zentimeter nachlassen darf, sonst wird es schwierig", sagte Reus. Zwischen Branchenprimus Bayern und Eintracht Frankfurt auf Platz sechs liegen nur fünf Punkte. Terzic mahnte allerdings: "Wir sind noch nicht im Ziel, deswegen bleiben wir da demütig und bescheiden."
Die BVB-Aktie zieht dank der Siegesserie am Montagmorgen (Tradegate) weiter nach oben und notiert mit einem Plus von rund vier Prozent bei 4,40 Euro. Damit nähert sich der Kurs wieder der Marke von 4,43 Euro an, dem Zwischenhoch aus dem Sommer 2022. Sollte diese Hürde genommen werden, dürfte es kurz darauf zu einem Test des Widerstandsbereichs zwischen 4,50 und 4,55 Euro kommen. Darüber hinaus wäre der Weg rein charttechnisch betrachtet frei bis in den Bereich 5,00 Euro und anschließend sogar bis etwa 6,00 Euro.
Der BVB hat einen echten Lauf – sowohl sportlich als auch mit Blick auf den Börsenkurs. Mutige können nach wie vor einsteigen und darauf spekulieren, dass der immer noch sehr hohe Abschlag zur Vor-Corona-Zeit weiter reduziert wird.
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(Mit Material von dpa-AFX)