Der Heimsieg im Hinspiel des Champions-League-Halbfinales gegen Paris Saint-Germain sorgte für gute Laune bei Borussia Dortmund – und auch an der Börse. Denn dadurch hat der BVB auch als Tabellenfünfter die Qualifikation für die in der kommenden Saison noch lukrativere Königsklasse bereits sicher. Zudem ist eine andere Unsicherheit zunächst vom Tisch.
So können die Vereine der 1. und 2. Fußball-Bundesliga durchatmen. Denn der Sportsender DAZN hat die gerade fällig gewordene Rate des TV-Geldes an die Deutsche Fußball Liga (DFL) überwiesen, wie mit der Sache vertraute Personen der Deutschen Presse-Agentur bestätigen. Dabei soll es sich dem Vernehmen nach um die Mai-Rate in Höhe von rund 25 Millionen Euro handeln.
Für die Clubs ist das ein Stück weit beruhigend, nachdem sie in der Vorwoche von der DFL über ausbleibende Zahlungen von rund 80 Millionen Euro informiert worden waren. Das nicht wie geplant ausgezahlte Geld soll erst im Dezember fließen. Bis dahin müssen die 36 Profivereine das Defizit selbst ausgleichen.
Die Vereine hatten aus der DFL-Zentrale ein Schreiben erhalten, das der dpa vorliegt. Darin hieß es: "Die Auskehrungsrate Juni 2024 wird von ursprünglich 127 Mio. Euro auf 47 Mio. Euro gekürzt." Das versprochene Geld soll später fließen, "da Zahlungen von Partnern nicht zu den vertraglichen Fälligkeitsterminen erbracht werden konnten. Auf Veranlassung der betreffenden Partner mussten insofern Vereinbarungen über spätere Zahlungen getroffen werden."
Der Großteil der fehlenden Einnahmen mit rund 50 Millionen muss von DAZN nachgezahlt werden. Es sind die Raten für März und April, die noch nicht geflossen sind und am Ende des Jahres kommen sollen. Um welches Unternehmen es neben DAZN geht oder ob es mehr als zwei Schuldner gibt, ist derzeit nicht bekannt.
Die erneute Qualifikation für die Champions League, die in dieser Saison lange gefährdet war, ist für den BVB enorm wichtig und hat der Aktie gestern kräftigen Rückenwind beschert. Sollte tatsächlich auch noch das Starensemble aus Paris ausgeschaltet werden und der Finaleinzug gelingen, würde das der Aktie einen zusätzlichen Schub geben. Mutige können abgesichert mit einem Stopp bei 3,10 Euro auf ein derartiges Szenario spekulieren.
Mit Material von dpa-AFX