Borussia Dortmund will im Transferpoker mit dem FC Bayern um Kapitän Mats Hummels keine Kompromisse eingehen. "Wir haben eine Ablösesumme genannt, die nicht verhandelbar ist. Sie ist entweder zu hundert Prozent zu zahlen, oder der Wechsel findet nicht statt", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der Süddeutschen Zeitung. Auch nach der offiziellen Bestätigung des Freigabe-Wunsches des Fußball-Weltmeisters sei "überhaupt nicht gesagt, dass Mats nicht im nächsten Jahr weiterhin in unserem Trikot spielt", fügte Watzke hinzu.
40 Millionen für Hummels?
Es wird spekuliert, dass die Borussia für Fußball-Weltmeister Hummels bis zu 40 Millionen Euro von den Bayern fordert. Der Abwehrchef hatte den Bundesligisten in der vergangenen Woche um die Freigabe aus seinem noch bis 2017 laufenden Vertrag für einen Wechsel zum deutschen Rekordmeister gebeten.
Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte trotz der harten Haltung der Dortmunder versichert, noch vor dem DFB-Pokalfinale der Münchner gegen den BVB am 21. Mai eine Einigung über den Transfer erzielen zu wollen. "Beide Clubs haben kein Interesse, dass die Geschichte gezogen wird. Beide wollen da vorher Klarheit schaffen", hatte Rummenigge gesagt.
Gündogan wird teurer
Bereits zu Beginn der Woche wurde bekannt, dass ManCity bei BVB-Mittelfeldmotor Ilkay Gündogan wohl noch einmal nachlegen wird. Laut Sport Bild werden die Blues deutlich mehr als 18 Millionen Euro bieten müssen, die bisher im Raum stehen. Der Champions League-Halbfinalist wird den Dortmundern aller Voraussicht nach 22 Millionen Euro zahlen. Dazu kämen noch erfolgsabhängige Boni von bis zu fünf Millionen Euro.
Neuzugänge
Ein neuer Kicker für die Schwarz-Gelben steht bereits fest: Mikel Merino hat einen Vertrag bis 2021 unterschrieben. Der 19-Jährige gilt als eines der größten spanischen Talente, ist beim Zweitligisten CA Osasuna unter Vertrag.
Für die Innenverteidigung werden zwei Namen heiß gehandelt: Leverkusens Ömer Toprak (26) und Hoffenheims Niklas Süle (20). DER AKTIONÄR setzt hier eher auf Süle. Gehen wird aus dem Abwehrbereich wohl Neven Subotic, der unter Tuchel nicht mehr erste Wahl ist.
Der BVB soll laut Sportbild auch großes Interesse an Romelu Lukaku haben. Der 18-fache Saisontorschütze des FC Everton und belgische Nationalspieler hat einen Marktwert von circa 35 Millionen Euro. Er könnte eines der wichtigen Puzzle-Teile sein, die Trainer Thomas Tuchel für die kommende Saison benötigt.
Kader weiter entwickeln
Damit nicht genug: Vielmehr muss der BVB auch den aktuellen Kader weiter entwickeln. Vor allem die jungen Talente gilt es zu formen. Tuchel ist wie gemacht dafür. Hat er mit Julian Weigl, vor der Saison von 1860 München geholt und Christian Pulisic schon zwei Talente eingebaut. Zumindest wird so der Marktwert des BVB-Kaders immer weiter in die Höhe geschraubt.
Depotbeimischung
Nach dem Ausscheiden aus der Europa League und den Abschiedsgerüchten von Kapitän Mats Hummels ist die BVB-Aktie kurzfristig unter Druck geraten. Bei 3,82 Euro hat sich das Papier wieder gefangen. Die Aktie ist nicht nur für Fußball-Liebhaber eine interessante Depotbeimischung. Allerdings sollten Anleger abwarten, bis die hartnäckige Widerstandszone zwischen 4,10 Euro und 4,20 Euro überwunden wird. Hierin bewegt sich die Aktie nunmehr seit bereits neun Monaten. Kursziel 5,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX).