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Bumble: Liebesgeschichte für Anleger?

Bumble: Liebesgeschichte für Anleger?
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Benjamin Heimlich 11.02.2021 Benjamin Heimlich

Am Donnerstag feiert Bumble sein Börsendebut an der Nasdaq. Zuletzt hob das Unternehmen nicht nur die Preisspanne an, es erhöhte auch die Zahl der Aktien, die ausgegeben werden sollen. Die Frage ist: Sollten Anleger bei Bumble Schmetterlinge im Bauch bekommen oder sind gebrochene Herzen vorprogrammiert?

Die Bumble Holding ist Betreiber der Dating-Apps Bumble und Badoo. Mit zusammen knapp 42 Millionen monatlich aktiven Nutzern zählen sie zu den weltweit beliebtesten Services in diesem Segment. Seit 2019 gehört die Bumble Holding mehrheitlich dem Investor Blackstone, der auch nach dem Börsengang noch etwa 80 Prozent der Anteile halten wird.

Ursprünglich war geplant, im Rahmen des IPO 34,5 Millionen Aktien auszugeben. Die Preisspanne war auf 28 bis 30 Dollar angesetzt. Am Montag stockte das Unternehmen seine Pläne auf. Platziert werden sollten nun 45 Millionen Aktien zu einem Preis zwischen 37 und 39 Dollar.

Das Unternehmen in Zahlen

Im Geschäftsjahr 2020 ist das Unternehmen deutlich langsamer gewachsen als noch 2019. Der Umsatz wuchs nur mehr um 13 Prozent nachdem im Vorjahr noch ein Plus von 22 Prozent ausgewiesen wurde. Zieht man die Bewertung von gut sieben Milliarden heran, die die Bumble Holding bei ihrem IPO anstrebt, ergibt sich ein 2021er Kurs-Umsatz-Verhältnis von 11.

Damit ist das Unternehmen zwar günstiger als der Konkurrent Match Group (16). Dort erwarten Analysten für 2021 einen Umsatz in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar, was einem Plus gegenüber 2020 von etwa 18 Prozent entspricht.

Neben einem geringeren Wachstum weist Bumble außerdem für die ersten neun Monate 2020 einen Nettoverlust von über 116 Millionen Dollar aus. Diesen begründet das Unternehmen mit gestiegenen Betriebskosten. 2019 haben die Amerikaner noch einen Nettogewinn von mehr als 85 Millionen eingefahren.

Die Apps der Bumble Holding haben eine klare Zielgruppe: junge Menschen zwischen 18 und 35. Anders als die Match Group, die mittlerweile Dating-Portale für fast jede Altersklasse betreibt, gibt es bislang keine Hinweise, dass sich das Unternehmen breiter aufstellen will.

Stattdessen ist die Strategie, Nutzer über zusätzliche In-App-Angebote wie BFF und Bizz, über die platonische beziehungsweise geschäftliche Kontakte geknüpft werden können, zu gewinnen. Wie Bumble mitteilt, liefern diese Services bislang aber keine „signifikanten Umsätze“, konkrete Zahlen werden erst gar nicht veröffentlicht.

Das große Interesse an Bumble im Vorfeld des IPO deutet auf einen starken Börsengang hin. Das sollte auch der Aktie der Match Group guttun. DER AKTIONÄR bleibt bullish.

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