Millionenstädte abgeschottet, das Militär im Einsatz, eingeschränkte Pauschalreisen ins In- und Ausland: Die Situation in China ist angespannt, teilweise dramatisch. Das Virus 2019-nCoV, besser bekannt als Coronavirus, hat die 8-Millionen-Metropole Wuhan in eine Geisterstadt verwandelt.
Im Dezember registrieren hier die chinesischen Behörden auf einem Großmarkt erste Infektionen mit der zunächst unbekannten Lungenerkrankung. Schnell steht fest: Das Coronavirus ist gefährlich. Es muss schnell gehandelt werden.
Mittlerweile hat China 4.500 Infektionen bestätigt. Mehr als 100 Menschen sind dem Virus zum Opfer gefallen. Seit dieser Woche gibt es auch in Deutschland vier bestätigte Fälle, allesamt in Bayern.
4.500 Infektionen bei 1,4 Milliarden Einwohnern in China, das klingt nach nicht viel. Allein in der vergangenen Woche haben sich exakt 4.439 Menschen in Deutschland mit der Grippe angesteckt. Seit Oktober 2019 sind es 13.350 bestätigte Fälle. 32 Menschen sind hierzulande an den Folgen der Grippe gestorben. Im Winter 2017/18 waren es sogar 25.000 Todesopfer in Deutschland.
Doch die Grippe schert an der Börse niemanden. Der Markt fürchtet die Auswirkungen des Coronavirus auf die chinesische und auf die globale Wirtschaft. Die Kurse nahezu aller Aktien weltweit knickten ein. Da ist er aufgetaucht, der schwarze Schwan, hört man die Crashpropheten rufen: Er wird eure heile Börsenwelt zum Einsturz bringen.