Seit über einem Jahr hängt die hohe Inflation wie das viel zitierte Damoklesschwert über den Märkten. Doch nun könnte sich, schneller als von vielen Marktteilnehmern erwartet, dieses Risiko deutlich abschwächen. Dieser Meinung sind die Analysten von UBS und Jeffries – und nennen eine Reihe von Aktien für die Prognose.
„Die Inflation dauert länger, als die meisten geglaubt haben, aber nun hat sie ihren Höchststand erreicht“, so UBS-Stratege Nicolas Le Roux in seiner Studie. „Wir erwarten, dass die Disinflation schneller passieren wird, als die Märkte annehmen.“
Die Anleger sollten ihre Portfolios dementsprechend ausrichten, so Le Poux. Auf der Empfehlungsliste von UBS finden sich auch die AKTIONÄR-Tipps Dollar General und Netflix, zudem Ubisoft, Valeo und Logitech.
Auch Jeffries sieht gute Chancen für Disinflation 2023, nachdem die Inflation bereits vor sechs Monaten ihren Zenit erreicht habe.
Jefferies hat eine Liste mit Unternehmen veröffentlicht, die profitieren würden, wenn der Preisabschwung Gas gibt. Darunter finden sich auch die AKTIONÄR-Empfehlungen Procter & Gamble, McDonald‘s, Walmart, Merck & Co, Linde, TJX und Ulta Beauty.
Jeffries vergleicht die Gegenwart mit dem Disinflationszyklus der 1980er, als höhere Zinsen für einen nachlassenden Angebotsdruck sorgten. „Damals schnitten Aktien mit qualitativ hochwertigen Fundamentaldaten besser ab als solche mit niedriger Qualität.“
Ein kräftiger Rückgang bei der Inflation wäre Balsam für die Seelen der Anleger. Die Notenbanken würden umsteuern, die Aktienkurse würden steigen.